Jahresmonitor Berufsbildung zeigt verbesserte Chancen am Ausbildungsmarkt

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Magdeburg. Mehr Ausbildungsbetriebe, eine hohe Übernahmequote nach der Ausbildung, aber auch weniger Azubis in der Altenpflegehilfe: das ist die Bilanz des Jahresmonitors Berufsbildung des Jahres 2021, der heute vom Kabinett an den Landtag überwiesen worden ist.

Trotz der Pandemie steigt die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Im ersten Halbjahr 2022 wurden bei den vier gewerblichen Kammern 4.549 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind 2,4% mehr als 2021, knapp 20% (19,8%) mehr als 2020 und sogar 4,4% mehr als im Jahr 2019.

Die Chancen der Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen, nach Beendigung der Ausbildung von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, sind sehr gut: Die Übernahmequote durch die eigene Ausbildungsstätte lag 2021 in Sachsen-Anhalt bei 79 Prozent und erreichte höhere Werte als der deutsche Durchschnitt. Zudem zeigt der Bericht, dass Azubis für ihre berufliche Zukunft durchaus Wahlmöglichkeiten haben: Auf 100 Bewerberinnen und Bewerber kommen rund 133 Ausbildungsstellen.

Arbeitsstaatssekretärin Susi Möbbeck (Foto): „Erfreulich ist, dass Unternehmen die Nachwuchsgewinnung und die Fachkräftebindung verstärkt selbst in die Hand nehmen. 2021 bilden mehr ausbildungsberechtigte Betriebe aktiv aus.“

Weniger erfreulich ist die Entwicklung der Ausbildungszahlen in der Altenpflegehilfe. Hier setzt sich der seit Jahren anhaltende Rückgang fort. Während es hier im Jahr 2020 noch 459 Schülerinnen und Schüler gab, waren es im Jahr 2021 nur noch 435. Um diesem Trend entgegenzuwirken und den Fach- und Arbeitskräftemangel im Pflegebereich zu bekämpfen, setzt das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung insbesondere das Modellprojekt „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ in Kooperation mit dem Bildungsministerium um. Damit alle Auszubildenden in der Pflegehilfe Fuß fassen können, bietet das Modellprojekt im Bereich der Pflegehilfe sozialpädagogische Unterstützung und Lernhilfen an. Ab dem 1. August 2022 wird das Projekt im Rahmen des Landesprogramms „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ flächendeckend in Sachsen-Anhalt umgesetzt. Möbbeck: „Ohne die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte kann unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Deshalb setzen wir auf gezielte Nachwuchsgewinnung. Dank der assistierten Ausbildung werden nun auch Auszubildende in der Pflegehilfe mit schwierigen Startbedingungen auf ihrem Berufsweg unterstützt. Davon profitieren Arbeitgeber, Kollegen und die Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt.“

Foto (c) BD-LPSA