Hamburg (ots) – Als Udo Jürgens am 21. Dezember 2014 bei einem Spaziergang in Gottlieben am Bodensee zusammenbrach und wenig später im Krankenhaus verstarb, war das für seine Tochter ein Schock. „Wir alle in der Familie waren uns sicher, dass er noch sehr viele Jahre leben würde, was er ja selbst auch glaubte“, sagt Jenny Jürgens im stern.
Doch trotz aller Erfolge ihres Vaters erinnert sich Jenny Jürgens auch an einen gebrochenen Jürgens, „er war kein immer glücklicher Mann, er hatte mit einer Schwere zu kämpfen.“ Ihr Leben als Tochter von Udo Jürgens beschreibt sie heute als „ein schwieriges. Es war ein langer, langer Weg zwischen diesem Stolz und der Bewunderung und dem Schatten, der mich manchmal fast erdrückte. Dazwischen eine eigene Persönlichkeit zu finden, war nicht leicht“, so Jenny Jürgens.
Zusammen mit ihrem Bruder Johnny Jürgens hat sie nun zum achten Todestag die Dreier-CD „Da Capo“ mit seltenen und unbekannten Versionen viele seiner großen Erfolge herausgegeben. Und sie habe im Nachlass auch noch unveröffentlichte Lieder von Jürgens gefunden, doch sie sei nicht sicher, ob und wann die zu hören sein werden, denn die große Frage sei immer: „Was hätte Udo gewollt? Mein Bruder und ich überlegen sehr genau, ob Udo mit diesen Liedern einverstanden war und wir haben schon bei diesem Album zwei Songs wieder herausgenommen, weil wir Bedenken hatten.“
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