KBA-Jahresbilanz 2024: E-Auto-Einbruch mit Ansage

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Ein verlorenes Jahr fĂŒr die ElektromobilitĂ€t in Deutschland: Laut aktueller Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im abgelaufenen Jahr 380.609 batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) neu zugelassen, gut ein Viertel weniger als im Jahr 2023.

Der massive Einbruch beim Absatz von E-Fahrzeugen steht sinnbildlich fĂŒr eine Politik der Bundesregierung, die 2024 mögliche Instrumente zur Förderung der E-MobilitĂ€t nicht nur ungenutzt gelassen hat, sondern Maßnahmen wie Kaufanreize und Ladeinfrastruktur-Ausbau inzwischen an die EuropĂ€ische Kommission delegiert.

„Wir blicken zurĂŒck auf ein Jahr der verpassten Chancen fĂŒr die E-MobilitĂ€t. In allen anderen europĂ€ischen Staaten einschließlich des Vereinigten Königreichs steigen die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Nur in Deutschland hat die Politik den Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen fĂŒr den Hochlauf der E-MobilitĂ€t noch immer nicht erkannt“, sagt Thomas Peckruhn, ZDK-VizeprĂ€sident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland.

Die Zahl der BEV-Neuzulassungen lag im Dezember 2024 bei 33.561 Einheiten und damit um 38,6 % unter dem Vorjahresmonat. FĂŒr das Jahr 2024 ergab sich insgesamt ein Minus von 27,4 %. Im Gesamtmarkt lagen die Pkw-NeuverkĂ€ufe im letzten Monat bei 224.721 Einheiten, ein Minus von 7,1 %. Mit 2,817 Mio. Neuzulassungen im Gesamtjahr fielen die Pkw-Neuzulassungen um 1 % leicht unter Vorjahresniveau.

FĂŒr 2025 bleiben die Absatzaussichten fĂŒr E-Autos aufgrund nach wie vor zu hoher Kosten, sowohl beim Ladestrom als auch bei der Fahrzeuganschaffung, ungewiss. Auch wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation sowie ungelöster struktureller Herausforderungen erwartet der ZDK deshalb einen weiteren RĂŒckgang bei den Pkw-Neuzulassungen auf rund 2,7 Mio. Fahrzeuge.

„Angesichts der zum 1. Januar 2025 verschĂ€rften CO2-Flottengrenzwerte mĂŒssen wir die Anstrengungen zum Hochlauf der E-MobilitĂ€t jetzt verdoppeln“, so Peckruhn. „ZusĂ€tzlich brauchen wir die EinfĂŒhrung eines vergĂŒnstigten Ladestrompreises fĂŒr E-Autos und den zĂŒgigen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auch muss die Politik endlich Farbe bekennen, ob sie noch ernsthaft den Hochlauf der E-MobilitĂ€t will. Dies gelingt nur durch zusĂ€tzliche Anreize, wie eine KaufprĂ€mie. Ohne diese Maßnahmen wĂŒrde der Automobilstandort Deutschland im Krisenmodus verharren.“

Die zielgerichtete Förderung der schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ist einer der zentralen Punkte der insgesamt zehn Wahlforderungen des ZDK fĂŒr die vorgezogene Neuwahl des Deutschen Bundestags am 23. Februar 2025. Der ZDK hatte einen umfassenden Vorschlag fĂŒr effektive Kaufanreize fĂŒr neue und gebrauchte Elektrofahrzeuge fĂŒr die #GenerationZukunft vorgelegt.

Abbildung (c) ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. / Fotograf: ProMotor