Magdeburg. Die von der SPD beantragten Überlegungen zur Neugestaltung des Friedensplatzes sorgen für Diskussionen auch außerhalb des Stadtrates. Etliche Schreiben von Anwohner*innen des Gebietes in der südlichen Altstadt haben die Verwaltung erreicht. Oberbürgermeisterin Simone Borris (Foto) stellt klar, dass es noch keine konkreten Um- oder Neugestaltungsideen für den Platz gibt und dass ein Planungsprozess nur unter Einbeziehung der Nachbarschaft in Gang gesetzt würde.
Ziel des SPD-Antrages ist eine Umgestaltung der bestehenden Platzanlage, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, die Rahmenbedingungen für Veranstaltungen zu verbessern und eine (temporäre) Außengastronomie zu ermöglichen. Oberbürgermeisterin Simone Borris erklärt dazu: „Aus freiraumplanerischer Sicht wäre eine Überarbeitung des Platzes sinnvoll, insbesondere was den recht hohen Grad der Versiegelung und die bestehende Bepflanzung sowie die Ausstattungselemente wie z.B. die vorhandenen Bänke angeht. Die vor über 20 Jahren hergestellte Platzgestaltung entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Klimaschutz, Regenwassermanagement, Barrierefreiheit, flexible Nutzungsanforderungen (auch für temporäre Veranstaltungen) sowie an eine attraktive und hochwertige Ausstattung und Bepflanzung.“
Im Rahmen einer Verbesserung dieser Bedingungen soll auch geprüft werden, ob gastronomische Angebote in eine Überplanung der Platzflächen aufgenommen werden können. „Es ist also nicht bereits grundsätzlich geplant, dort einen Biergarten mit Live-Musik einzurichten“, stellt die Oberbürgermeisterin klar.
Der Verwaltungsspitze ist – nicht zuletzt durch den Planungsprozess zum Rahmenplan Innenstadt – bewusst, dass sich zahlreiche Bürger*innen eine Belebung des Friedensplatzes wünschen. Simone Borris stellt dem die Wünsche der direkt dort Wohnenden gegenüber: „Ich habe Verständnis für Ihre Bedenken bezüglich der Einrichtung einer Gastronomie auf dem Friedensplatz. Ich kann Ihnen versichern, dass wir Ihre Argumente gegen eine Überplanung des Platzes in das weitere Vorgehen aufnehmen werden. Allerdings bleibt es den politischen Gremien und letztendlich dem Stadtrat als Vertretung der Bürger*innen vorbehalten, sich für oder gegen eine Überplanung zu entscheiden.“
Sollte sich der Stadtrat für eine Überplanung entscheiden, wird diese gemäß den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen gerade in Hinblick auf den Lärmschutz erfolgen. Im Falle einer beschlossenen Überplanung können sich die Anwohner*innen und grundsätzlich alle Interessierten gern in den Planungsprozess einbringen. Dazu würde die Landeshauptstadt dann gezielt einladen.
Foto (c) simoneborris.de