KfW Research: Stimmung im Mittelstand berappelt sich auch zum Jahresende nicht

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  • KfW-ifo-Mittelstandsbarometer sinkt zum siebten Mal in Folge
  • Besonders Industrieunternehmen sind pessimistisch
  • Beschäftigungserwartungen trüben sich weiter ein

Auch zum Jahresende hellt sich die Stimmung im deutschen Mittelstand nicht mehr auf. Im Gegenteil: Das Geschäftsklima sinkt im Dezember zum siebten Mal in Folge – um 1,6 Zähler auf nun minus 22,1 Punkte. Damit liegt der Index weit unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird.

Innerhalb des Geschäftsklimaindex steigt die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage immerhin um 1,2 Zähler auf minus 20,6 Punkte. Diese leichte Aufhellung wird jedoch zunichte gemacht durch die deutlich pessimistischere Einschätzung der Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten. Die sinkt erheblich um 4,2 Zähler auf minus 23,8 Punkte.

Das sind Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Die KfW wertet dafür Ergebnisse der ifo-Konjunkturumfragen aus, unterteilt nach Größenklassen der Unternehmen und Hauptwirtschaftsbereichen.

Am stärksten stürzt das Geschäftsklima in den mittelständischen Industrieunternehmen sowie den damit eng verbundenen Großhandelsunternehmen ab. Die Exporterwartungen in der Industrie gehen indes nur leicht zurück und sind mit aktuell minus 15,1 Punkten auffällig weniger pessimistisch als die allgemeinen Geschäftserwartungen der Industrie.

Das Geschäftsklima in den Großunternehmen sinkt im Dezember weniger stark als im Mittelstand. Die aktuelle Geschäftslage verbessert sich auch hier um 1,9 Zähler, die Geschäftserwartungen sinken allerdings stark um 3,1 Zähler. Der Index insgesamt sinkt um 0,6 Zähler auf minus 27,1 Punkte.

Sowohl bei den mittelständischen Unternehmen als auch bei den Großunternehmen bleiben die Beschäftigungserwartungen im Abwärtstrend. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, im Großhandel und bei den großen Einzelhändlern planen viele Unternehmen Stellen abzubauen.

„Die vielen Nachrichten über Stellenstreichungen in deutschen Konzernen belasten die Stimmung. Gehen gut bezahlte Arbeitsplätze in der Industrie verloren, könnte der Verlust der Kaufkraft oder die Verunsicherung der Konsumenten auch auf andere Branchen durchschlagen“, sagt Dr. Philipp Scheuermeyer, Konjunkturexperte bei KfW Research. „Die negativen Geschäftserwartungen in praktisch allen Branchen belasten wiederum die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen und die Investitionspläne.“

Quelle: KfW Research am 27. Dezember 2024

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