Der ParitĂ€tische Wohlfahrtsverband kritisiert den aktuellen Streit in der Ampel-Koalition zu Lasten armer Kinder als „unwĂŒrdig“. Angesichts der anhaltenden Blockade des Bundesfinanzministers gegenĂŒber der EinfĂŒhrung einer armutsfesten Kindergrundsicherung fordert der ParitĂ€tische Gesamtverband von Bundeskanzler Olaf Scholz ein Machtwort. Der Verband fordert einen existenzsichernden Kindergrundsicherungsbetrag von 600 Euro.
„Es ist beschĂ€mend, wenn in einem reichen Land wie Deutschland Millionen Kinder in Armut gehalten, ihrer Kindheit und einer fairen Zukunftsperspektive beraubt werden. Vollkommen zu Recht hatte die Ampel die EinfĂŒhrung einer Kindergrundsicherung zu einer sozialpolitischen PrioritĂ€t erklĂ€rt. Der Kanzler muss dem unwĂŒrdigen Streit in der Koalition endlich ein Ende bereiten und dafĂŒr sorgen, dass das Versprechen, Kinderarmut zu beenden, nun auch eingelöst wird“, so Ulrich Schneider (Foto), HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des ParitĂ€tischen Gesamtverbands.
Aus Sicht des ParitĂ€tischen muss eine Kindergrundsicherung, die den Namen verdient, armutsfest gestaltet werden und bei BedĂŒrftigkeit je nach Alter mindestens zwischen 450 und 600 Euro betragen. „Wie man es dreht und wendet: Gegen Armut hilft Geld“, so Schneider. Auch eine aktuelle Kurzstudie von Diakonischem Werk und DIW kommt zu dem Ergebnis, dass eine Anhebung der Leistungen am wirksamsten Armut bekĂ€mpfen kann und zudem mit Blick auf die gesamtgesellschaftlichen Folgekosten von Kinderarmut auch ökonomisch vernĂŒnftig ist.
Text / Foto: Der ParitÀtische Gesamtverband