Bonn/ Berlin (17. August 2022). Der Linken-Politiker und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie, Klaus Ernst (Foto), fordert von der Bundesregierung größere Bemühungen, die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, dabei dürften auch Gespräch mit Russland kein Tabu sein. „Man muss jetzt mit Russland reden, damit man eine stabile Gasversorgung bekommt, ich denke, die wären dazu bereit“, sagte Ernst bei phoenix. Zwar müsse man sich zum Krieg in der Ukraine klar positionieren, doch gleichzeitig dürften ergriffene Maßnahmen nicht „uns mehr schwächen, als dass sie Putin schaden“, so Ernst, dies sei aber im Moment der Fall.
Angesichts der aus Sicht der Linken ungerechten Energiepolitik der Regierung, betonte Ernst noch einmal die Notwendigkeit eines „heißen Herbstes“ der sozialen Proteste. „Das was hier passiert ist ein Abschröpfen der Bürger, während gleichzeitig andere massiv an dieser Krise verdienen“, so Ernst. „Wir werden hier in der Bundesrepublik einen heißen Herbst organisieren müssen, um den Bürgern eine Möglichkeit zu bieten, gegen diese unsoziale Politik, die jetzt hier betrieben wird, zu protestieren.“ Ernst ergänzte: „Menschen haben das Recht zu protestieren und das werden die Bürger tun. Das ist ja kein Bürgerkrieg, den wir wollen, sondern wir werden auf der Straße friedlich unseren Protest deutlich machen.“
Einer möglichen Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, um den Energieengpass zu überbrücken, erteilte Ernst eine klare Absage.
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