Konsumklima: Leichte Erholung zum Jahresende, verhaltene Aussichten fĂŒr 2025

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NĂŒrnberg, 19. Dezember 2024 – Die Verbraucherstimmung hat sich zum Jahresende leicht erholt. Sowohl die Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung legen im Dezember zu. Zeitgleich sinkt die Sparneigung.

Damit steigt das Konsumklima in der Prognose fĂŒr den Start des neuen Jahres wieder etwas. FĂŒr Januar 2025 wird im Vergleich zum Vormonat (revidiert -23,1 Punkte) ein Anstieg von 1,8 ZĂ€hlern auf -21,3 Punkte prognostiziert. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von GfK und dem NĂŒrnberg Institut fĂŒr Marktentscheidungen (NIM), GrĂŒnder der GfK, herausgegeben.

Neben einer positiven Entwicklung der Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung trĂ€gt zur leichten Erholung des Konsumklimas auch eine rĂŒcklĂ€ufige Sparneigung bei. Diese geht im Vergleich zum Vormonat um sechs Punkte zurĂŒck und liegt aktuell bei 5,9 Punkten.

„Nach dem Einbruch im Vormonat verbessert sich die Konsumstimmung zwar leicht, kann aber die zuvor erlittenen RĂŒckgĂ€nge nur teilweise kompensieren. Mit -21,3 ZĂ€hlern weist das Konsumklima nach wie vor ein sehr niedriges Niveau auf. RĂŒckblickend sehen wir seit Jahresmitte 2024 bestenfalls eine stagnierende Entwicklung,“ erklĂ€rt Rolf BĂŒrkl, Konsumexperte beim NIM. â€žEine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß. Hauptursache sind die hohen Lebensmittel- und Energiepreise. Zudem werden in vielen Bereichen die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes grĂ¶ĂŸer.“

Konjunkturerwartungen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

Nach vier RĂŒckgĂ€ngen in Folge stabilisieren sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher zum Jahresende. Der Indikator gewinnt 3,9 ZĂ€hler und kompensiert damit die Verluste aus dem Vormonat. Aktuell weist er 0,3 Punkte auf. Er liegt damit in etwa auf Vorjahresniveau.

Zwar ist der AbwĂ€rtstrend der Konjunkturstimmung zunĂ€chst gestoppt worden, eine nachhaltige konjunkturelle Erholung ist aus Sicht der Konsumenten allerdings noch nicht abzusehen. Auch die Wirtschaftsexperten teilen diese EinschĂ€tzung: Die Wachstumsaussichten fĂŒr 2025 wurden in den jĂŒngsten Prognosen spĂŒrbar zurĂŒckgenommen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten fĂŒr das kommende Jahr allenfalls ein minimales Wachstum. FĂŒr 2024 wird eine rote Null vorhergesagt. 

Die Einkommenserwartungen erholen sich nach Einbruch im Vormonat

Nach dem starken Einbruch im Vormonat erholen sich die Einkommenserwartungen im Dezember wieder etwas. Mit einem Plus von 4,9 ZĂ€hlern werden die starken Verluste von ĂŒber 17 Punkten im November jedoch nur zu einem kleinen Teil kompensiert. Aktuell weist der Einkommensindikator 1,4 Punkte auf.

Trotz des Anstiegs ist das Niveau der Einkommensstimmung noch deutlich niedriger als im Sommer dieses Jahres. Nach unten revidierte Wachstumsprognosen sowie steigende Arbeitslosenzahlen verhindern derzeit eine deutliche Erholung der Einkommenserwartung. Zudem dĂŒrften die deutlichen realen EinkommenszuwĂ€chse, wie wir sie aus diesem Jahr kennen, im Jahr 2025 der Vergangenheit angehören.

Anschaffungsneigung bleibt auf niedrigem Niveau stabil

Die Anschaffungsneigung setzt auch zum Jahresende ihre stabile Entwicklung fort. Der Indikator gewinnt 0,6 Punkte hinzu und liegt nun bei -5,4 ZĂ€hlern. Damit können die Verluste aus dem Vormonat etwa zur HĂ€lfte wettgemacht werden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ist ein Plus von gut drei Punkten zu verzeichnen. Neben den hohen Preisen fĂŒr Lebensmittel und Energie verhindert derzeit die zunehmende Sorge um den Job eine bessere Konsumstimmung. Zu dieser Sorge tragen auch die intensiven Diskussionen um Arbeitsplatzabbau, Werksschließungen und Produktionsverlagerungen ins Ausland bei.

Quelle: GfK am 19. Dezember 2024

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