Magdeburg. Angelehnt an die europaweite Aktionswoche des Verkehrspolizei-Netzwerks ROADPOL kontrollierte auch die Landespolizei in der vergangenen Woche umfangreich die Einhaltung der jeweils zulässigen Geschwindigkeit durch den Fahrzeugverkehr.
Innenstaatssekretär Klaus Zimmermann: „Wer zu schnell fährt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Raserei hilft niemandem – denn alle von uns wollen am Ende ihrer Fahrt wieder unverletzt zu Hause ankommen. Wir wollen Raser wachrütteln und ihnen verdeutlichen, wie gefährlich und rücksichtlos ihre Fahrweise ist.“
Alle Polizeiinspektionen beteiligten sich an den groß angelegten Geschwindigkeitskontrollen. Insgesamt waren mehrere Hundert Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz. An den über 340 Messstellen im Land wurden knapp 370.000 Fahrzeuge gemessen. Die Polizei stellte dabei 7.335 Geschwindigkeitsverstöße fest.
„Auch zukünftig wird es konsequente Kontrollen geben. Es muss unser Ziel bleiben, die Sicherheit auf den Straßen weiter zu erhöhen. Denn die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Landespolizei können dazu beitragen Menschenleben zu retten“, verdeutlicht Innenstaatssekretär Klaus Zimmermann.
Einige der Kontrollierten fielen jedoch nicht nur durch überhöhte Geschwindigkeit auf: So führte beispielsweise in Halberstadt eine Frau unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein Fahrzeug. Ihr wurde die Weiterfahrt untersagt. Im Revierbereich Mansfeld-Südharz wurden fünf Straftaten „Trunkenheit im Straßenverkehr“ festgestellt. Zwei der Fahrzeugführer waren ebenso nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis.
Ergänzende Informationen:
Trotz der im langfristigen Trend sinkenden Unfallzahlen und Unfallfolgen stellt das Verkehrsunfallgeschehen auf den Straßen Sachsen-Anhalts eine Erscheinung im täglichen gesellschaftlichen Leben dar, welche unveränderte Aufmerksamkeit bedarf. Die Bekämpfung der Hauptunfallursachen schwerer Verkehrsunfälle sind dabei ein Schwerpunkt polizeilicher Arbeit. Bei jedem dritten Unfall mit tödlichem Ausgang im vergangenen Jahr spielte unangepasste Geschwindigkeit eine Rolle. Die Öffentlichkeitskampagne „Schnell, schneller …tot. Dagegen haben wir etwas!“ soll die Bevölkerung hinsichtlich der Gefahren und Folgen von überhöhter/unangepasster Geschwindigkeit sensibilisieren sowie die Selbstreflexion hinsichtlich des eigenen Fahrverhaltens fördern. Die Ziele der Kampagne sind:
– die Verkehrsteilnehmer stärker und nachhaltig für den Risikofaktor „Geschwindigkeit“ und die weitreichenden tragischen Folgen eines darin begründeten Unfalls zu sensibilisieren,
– ein verändertes Bewusstsein im Fahrverhalten zu erreichen,
– eine deutliche Verringerung der Unfälle mit schweren Personenschäden zu erreichen, deren Ursache in überhöhter oder unangepasster Geschwindigkeit liegt.
Das Thema Geschwindigkeitsüberwachung stellt grundsätzlich einen Schwerpunkt in der täglichen Polizeiarbeit dar. Die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen in Form von Geschwindigkeitskontrollen werden kontinuierlich und flächendeckend durchgeführt. Hierbei kommen u. a. drei Enforcement-Trailer zum Einsatz, die für die Polizeiinspektionen beschafft worden. Darüber hinaus sind die Dienststellen der Polizei mit mobilen Messgeräten ausgestattet.
Foto/Polizei