Landkreis Harz – Den bundesweiten Verkehrssicherheitstag nutzte das Polizeirevier Harz, um auf einen Unfallschwerpunkt im Harz aufmerksam zu machen. Seit vielen Jahren ist der Harz nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt für Familien, sondern auch für Motorradfahrer. Die gut ausgebauten Straßen und die Kurven im Harz sind für Motorradfahrer immer ein Highlight und bedeuten Fahrspaß. Leider muss die Polizei immer wieder Verkehrsunfälle mit Motorradbeteiligung aufnehmen, wobei die Fahrer zum Teil schwer oder auch tödlich verletzt wurde. Auch in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Thüringen ist dieses Phänomen bekannt. Daher wurde die Verkehrspräventionsaktion „Sicher durch den Harz“ im Jahr 2009 ins Leben gerufen. Ziel ist es mit Präventionsarbeit auf die Gefahren hinzuweisen und Tipps im besseren Umgang mit dem Motorrad zu geben.
Dieses Jahr stand die Kradaktion unter dem Motto „Fahrsicherheitstrainings – Alles andere als ein teurer Spaß“. Die Zahlen der Wiedereinsteiger und Neueinsteiger steigen und damit auch die Unfallzahlen. Das Polizeirevier Harz präsentierte sich daher an der Rappbodetalsperre mit verschiedenen Präventionsständen. Unterstützt wurden sie dabei von Kollegen aus Niedersachsen und Thüringen, die ebenfalls diese Kradaktion durchführen. Außerdem war die Harzer Verkehrswacht, die DEKRA Automobil GmbH und die Motorradstaffel der Feuerwehr Halle (Saale) dabei. Bei der DEKRA konnten Motorradfahrer ihr Bike überprüfen lassen. Die Motorradstaffel der Feuerwehr Halle (Saale) führte für Interessierte Erste Hilfe beim verunfallten Motorradfahrer vor.
Fotos/Text Polizei Harz
Zeitgleich wurden im Harz verschiedene Kontrollstellen aufgebaut. Neben der präventiven Arbeit lag ein weiteres Augenmerk darauf, den Kontrolldruck zu erhöhen. Im Fokus standen dabei die Einhaltung des regelkonformen Verhaltens im Straßenverkehr, wie zum Beispiel die Einhaltung vorgeschriebener Geschwindigkeiten, der Überwachung von Technik und Bauartveränderungen sowie der Einhaltung von Lärmemissionen. Insgesamt wurden in zwei Kontrollstellen 62 Motorräder kontrolliert, wobei 14 Verstöße festgestellt und geahndet wurden. Darunter kam es fünf Mal zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Einem Motorradfahrer, dessen Lenkerumbau eine Straßenverkehrsgefährdung darstellte, wurde die Weiterfahrt untersagt.
Die Beamten haben in zwei Messstellen insgesamt 1321 Fahrzeuge angemessen. Dabei konnten die Beamten insgesamt 19 Verstöße feststellen und ahnden. Darunter wurde nur ein Motorradfahrer registriert. Der schnellste PKW fuhr in einem 50er-Bereich 32 km/h zu schnell. Den Fahrer muss mit einem Bußgeld in Höhe 260 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Es zeigte sich auch heute wieder, dass der Harz ein beliebtes Ausflugsziel ist. Trotz der warmen Temperaturen waren zahlreiche Kräder und Motorradgruppen unterwegs. Die Motorradfahrer nutzten das Angebot der Polizei. Sie ließen sich beraten, nahmen Infomaterial und Warnwesten mit. Auch der Stand der Verkehrswacht sowie der DEKRA wurde sehr gut angenommen.
In den Kontrollstellen wurde festgestellte, dass die Motorradfahrer sich grundsätzlich an die Verkehrsregeln halten. Dennoch ist es wichtig immer wieder auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Kommt es zu einem Unfall mit einem Krad, sind die Fahrer die Schwächeren im Straßenverkehr. Aus diesem Grund ist der Verletzungsgrad oftmals schwer oder auch tödlich.