Die deutschen KrankenhÀuser haben grundlegende Anforderungen der Nationalen Demenzstrategie in ihren KrankenhÀusern bereits umgesetzt. Das ergab eine Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Mehr als ein Viertel der Krankenhaus-Patientinnen und -Patienten ist Ă€lter als 80 Jahre, 16 Prozent aller stationĂ€r behandelten Patientinnen und Patienten leiden unter verschiedenen Formen von Demenz bzw. einer kognitiven Störung. Die Demenzstrategie der Bundesregierung sieht vor, mit medizinischen, baulichen und pflegerischen Anpassungen stĂ€rker auf diese Gruppe einzugehen, die besonderer Betreuung bedarf. Bereits zwei Drittel der KrankenhĂ€user haben einen speziellen Bereich zur Betreuung dementer Menschen, 94 Prozent bieten systematische Fortbildungen an. In den meisten HĂ€usern gehört das Thema Demenz zum Fortbildungsstandard. Auch die systematische Planung der Zimmerbelegung mit RĂŒcksicht auf Demenz ist in den KrankenhĂ€usern ĂŒblich.
âDer demografische Wandel lĂ€sst den Anteil der Demenzerkrankten in den kommenden Jahren weiter steigen. Studien sprechen von 2,7 Millionen Menschen im Jahr 2050. Viele dieser Menschen benötigen schon aufgrund ihres Alters hĂ€ufiger Behandlung in einem Krankenhaus. Die KrankenhĂ€user stellen sich auf diese neuen Herausforderungen ein“, erklĂ€rt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald GaĂ (Foto). Verbesserungspotentiale gibt es vor allem beim weiteren Ausbau der Personalfortbildung und bei der an Demenz angepassten Taktung von Untersuchungen.
âGerade im Bereich der persönlichen Betreuung gibt es noch Ausbaupotential. Das zeigt ein weiteres Mal, wie wichtig es ist, den FachkrĂ€ftemangel im Krankenhaus anzugehen. Auch der Umbau der GebĂ€ude ist kostenintensiv. Demenzkranke benötigen besonders gestaltete RĂ€ume, Sitzecken und eine stressfreie Umgebung, die die Orientierung erleichtert. Der ĂŒberwiegende Teil der KrankenhĂ€user hat hier bereits vieles umgesetzt. Aber angesichts einer riesigen InvestitionslĂŒcke von drei Milliarden Euro ist dies fĂŒr die KrankenhĂ€user eine groĂe Herausforderung“, so GaĂ.
Foto: Dr. Gerald GaĂ (c) DKG