Krankenhausgesellschaft: Untaugliche Testverordnung muss sofort zurĂŒckgenommen werden

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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ĂŒbt scharfe Kritik an der neuen Testverordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium. Dazu erklĂ€rt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß: „Breit angelegte Tests waren und sind ein wirksames Mittel, um Infektionen frĂŒhzeitig zu erkennen und die Pandemie einzudĂ€mmen. Mit der neuen Testverordnung hat Bundesminister Lauterbach aber ein bĂŒrokratisches Konstrukt geschaffen, das sich negativ auf das Infektionsgeschehen auswirken kann und dem anzusehen ist, dass im Vorfeld mit keinem der betroffenen VerbĂ€nde geredet wurde. Dass die KassenĂ€rztlichen Vereinigungen bereits abgesagt haben, die Testverordnung umzusetzen, zeigt, wie untauglich diese ist.

Es ist völlig illusorisch, dass Anbieter von Tests kĂŒnftig prĂŒfen, ob die Testpersonen tatsĂ€chlich eine Familienfeier besuchen wollen, Angehörige von Risikogruppen sind, Symptome aufweisen oder anlasslos getestet werden wollen und entsprechend differenziert abrechnen und Kosten erheben. Gerade fĂŒr die KrankenhĂ€user ist es aber wichtig, dass sich Besucherinnen und Besucher unbĂŒrokratisch und ohne KostenhĂŒrden testen lassen. Im Ergebnis werden wir weniger seriöse Teststellen zum Beispiel in Arztpraxen und Apotheken mit geschultem Fachpersonal haben, da diese die BĂŒrokratie nicht mehr stemmen werden können. Auf der anderen Seite werden sich betrĂŒgerische Anbieter durch noch mehr Formulare kaum davon abhalten lassen, diese weiterhin zu fĂ€lschen und sich aus den Töpfen der Steuerzahler zu bedienen.

Gesundheitsminister Lauterbach muss diese Testverordnung sofort zurĂŒcknehmen. Er muss dafĂŒr sorgen, dass sich die Menschen darauf verlassen können, in seriösen Teststellen fachgerecht und mit geeigneten Kits getestet zu werden. Statt die Testmöglichkeiten fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger einzuschrĂ€nken, muss er Mechanismen entwickeln, die Missbrauch und Betrug verhindern. Das erreicht man mit besseren Kontrollen von Teststellen und Abrechnungen und mit weniger Anreizen, sich in dem System zu bedienen.“

Text/DKG

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