Zu den Informationen aus dem Bundesgesundheitsministerium ĂŒber die geplanten Hilfen fĂŒr die KrankenhĂ€user erklĂ€rt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Prof. Dr. Henriette Neumeyer:
âWir begrĂŒĂen, dass es endlich ein Signal aus dem Bundesgesundheitsministerium gibt, die KrankenhĂ€user finanziell zu unterstĂŒtzen. Das ist auch Ergebnis der vielbeachteten DKG-Kampagne âAlarmstufe ROT“, hinter die sich mehr als 70.000 BĂŒrgerinnen und BĂŒrger per Online-Petition gestellt haben. Allerdings gibt es zu den Hilfen bislang nur vage AnkĂŒndigungen aus einem PressehintergrundgesprĂ€ch. Das ist angesichts der dramatischen Lage der KrankenhĂ€user nicht ausreichend. Wir benötigen nach vielen Monaten, in denen aus dem Ministerium kaum mehr als nichts zu hören war, jetzt endlich klare und verlĂ€ssliche Angaben. KrankenhĂ€user sind das RĂŒckgrat der Gesundheitsversorgung. Wir können uns auch angesichts des kommenden Corona-Winters diese andauernde Unsicherheit nicht mehr leisten.
Der Gesundheitsminister muss jetzt klarstellen, dass die angekĂŒndigten Gelder nicht nur garantiert sind, sondern auch tatsĂ€chlich bei den KrankenhĂ€usern ankommen. Inakzeptabel wĂ€re, wenn an einer Stelle UnterstĂŒtzung flieĂt, die an einer anderen wieder abgezogen wird. Schaufenstermilliarden nĂŒtzen den Kliniken nichts. FĂŒr einen GroĂteil der KrankenhĂ€user bleibt die Lage extrem prekĂ€r.
Die im Raum stehenden vier Milliarden Euro betreffen nur den Zeitraum bis MĂ€rz 2023. KrankenhĂ€user können aber nicht nur in Halbjahresschritten planen. Die BeschĂ€ftigten benötigen eine sichere Berufsperspektive, und Investitionen mĂŒssen getĂ€tigt werden. Kliniken benötigen langfristige Planungssicherheit. Schon jetzt drohen im ganzen Land regelrechte Insolvenzwellen, die zahlreiche KlinikschlieĂungen zur Folge haben können.“
Text/Foto (c) DKG