Magdeburg. Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat heute eingestanden, dass sie die Pläne zum Umbau der Krankenhausstruktur des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) kritisch sieht. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt Tobias Krull:
„Unsere Fraktion hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die von Lauterbach vorgeschlagene Krankenhausreform insbesondere in einem Flächenland wie Sachsen-Anhalt an der Realität vorbeigeht. Trotz dessen und entgegen bestehender Absprachen mit den Bundesländern, versucht der Bundesgesundheitsminister seine Vorstellungen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung nun durch die Hintertür durchzudrücken. Es ist zu begrüßen, dass sich Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne gegen diese Pläne und stattdessen für weitere Bundesmittel für die Krankenhäuser einsetzen will. Wenn sie ihren Ankündigungen auch Taten folgen lässt, kann sie sich unserer Unterstützung gewiss sein. Wir brauchen eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und gut erreichbare Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt.“
Die gesundheitspolitische Sprecherin Dr. Anja Schneider ergänzt dazu:
„Die gesundheitspolitischen Sprecher von CDU und CSU haben auf ihrer Tagung in der vergangenen Woche bereits deutliche Kritik an den Plänen der Bundesregierung zur Reform der Krankenhauslandschaft formuliert. Auch die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt hat ihre Vorbehalte gegen das Vorhaben im Rahmen ihrer heutigen Versammlung bekräftigt. Wenn sich unsere Sozial- und Gesundheitsministerin dieser Kritik jetzt anschließt, ist das der richtige Schritt. Diese Position muss sie jetzt aber auch bei den anstehenden Verhandlungen im Bund deutlich vertreten.“
Text/Foto (c) CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt