Magdeburg. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen fordert die Landesregierung auf, keine Zeit bei der Umsetzung der Krankenhausreform zu verlieren und schon jetzt dafĂŒr Vorkehrungen zu treffen. âDie geplante Reform der Krankenhauslandschaft leitet einen Paradigmenwechsel ein. Wo KrankenhĂ€user gebraucht werden, werden sie zukĂŒnftig finanziert“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz (Foto) gesundheitspolitische Sprecherin der grĂŒnen Landtagsfraktion. Â
Zentrales Element der Reform ist eine grundsĂ€tzlich neue Finanzierung, die sogenannte Vorhaltefinanzierung. âDie KrankenhĂ€user werden weitgehend unabhĂ€ngig von BehandlungsfĂ€llen von vorneherein fĂŒr ihre Versorgungsaufgaben bezahlt. Nach den jetzigen PlĂ€nen hat das Land bis zu zwei Jahre Zeit, um die Vorbereitungen fĂŒr die Umstellung der Finanzierung zu treffen. Wir fordern die Landesregierung auf, keine Zeit zu verlieren und schon 2024 alles in die Wege zu leiten, damit die Finanzierung bereits 2025 umgestellt werden kann“, fordert Sziborra-Seidlitz.
âDafĂŒr soll die Landesregierung zeitnah GesprĂ€che initiieren. Es geht unter anderem darum, VerbĂŒnde vor Ort zu entwickeln, damit mehrere KrankenhĂ€user zusammen die Anforderungen fĂŒr die Vorhaltefinanzierung erfĂŒllen. Auch können Ausnahmeregelungen fĂŒr bestimmte KrankenhĂ€user diskutiert werden, um diesen den Einstieg in die neue Finanzierung zu ermöglichen, auch wenn sie nicht alle Bedingungen komplett erfĂŒllen. Die Landesregierung trĂ€gt die Verantwortung dafĂŒr, dass diese Reform frĂŒhzeitig in Sachsen-Anhalt greift und damit weitere ,kalte Marktbereinigungen‘ verhindert werden.“
âWir erwarten, dass die Landesregierung selbstverstĂ€ndlich der Reform im Bundesrat zustimmen wird. Die SchlieĂung von Kliniken und Abteilungen, wie aktuell in Ballenstedt diskutiert, gehören damit hoffentlich der Vergangenheit an.“
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Text: Fraktion BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt
Foto (c) Jan-Christoph Elle