„Es ist gut, dass kriminelle Jugendbanden endlich dingfest gemacht werden. Wir würdigen die Arbeit von Polizei und Justiz ausdrücklich“, so Dietmar Krause (Foto), Mitglied der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Tourismus der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt.
Der Wirtschaftspolitiker hatte jüngst im Rahmen einer Kleinen Anfrage zu Ladendiebstählen im Einzelhandel festgestellt, dass die bandenmäßige Kriminalität in diesem Bereich erheblich zugenommen hat. Minderjährige, oft mit Migrationshintergrund, würden die Möglichkeiten des deutschen Jugendstrafrechts gezielt ausnutzen, um teils schwere Straftaten wie Raub, Drogenhandel, Einbrüche oder Messerattacken zu begehen.
„Auch Ladendiebstähle sind keine Bagatelldelikte. Erst recht nicht, wenn sie mit Erpressung oder Androhung körperlicher Gewalt einhergehen. Die Zeche zahlen wir alle – der Staat, weil ihm Steuereinnahmen verloren gehen und die Verbraucher über steigende Einzelhandelspreise“, so Krause.
Laut den Angaben des Innenministeriums wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 2.135 Ladendiebstähle durch Jugendliche unter 18 Jahren begangen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden in dieser Altersgruppe landesweit bereits 960 Ladendiebstähle erfasst. Viele davon würden durch den Einzelhandel nicht mehr angezeigt, da sie von bekannten Intensiv- oder Wiederholungstätern begangen würden.
„Das Beispiel in Halle zeigt, dass der Rechtsrahmen sehr wohl ausreicht, um Kriminalität durch Minderjährige zu bekämpfen. Polizei und Justiz bleiben aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Vorfälle wie in Halle zu beenden“, so Krause. Dieser fordert eine stärkere haftungsrechtliche Einbeziehung der Eltern bei minderjährigen Serienstraftätern. Oft seien es die Eltern, die Kinder gezielt für Straftaten heranzögen, weil bekannt sei, dass diese in Deutschland kaum belangt würden.
Text/Foto: CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt am 18. Oktober 2024