Der Aller-Ohre-Verein, Geschichtsverein für Haldensleben und Umgebung sowie Förderverein des Museums und des Kreis- und Stadtarchivs in Haldensleben, lädt am Montag, den 6. März 2023, um 19:00 Uhr, alle Vereinsmitglieder und interessierten Bürger anlässlich des 800-jährigen Jubiläums des Wiederaufbaus Neuhaldenslebens in das Kreismuseum (Breiter Gang) ein.
Haldensleben wurde nach jahrelanger Belagerung durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg im Jahre 1181 zerstört und die Bürger der Stadt in die naheliegende, zerstörte Siedlung Niendorf verbannt. Erst 1223 erlaubte der neue Erzbischof Albrecht von Magdeburg den Wiederaufbau und bestätigte ein Jahr später die Rechte der Stadt Haldensleben. Diese wurde von ihren Bürgern in den nächsten Jahrzehnten planmäßig angelegt, erhielt eine wehrhafte Stadtbefestigung und entwickelte sich trotz immer wiederkehrenden Unheilen zu einer Ackerbürgerstadt, die erst durch das Wirken von „Johann Gottlob Nathusius‘ zu Beginn des 19. Jahrhunderts weit über sich und ihre jahrhundertelangen bekannten Stadtgrenzen hinauswachsen sollte.
Wie genau sich diese Entwicklung vollzog, kann auch anhand archäologischer Untersuchungen offensichtlich werden. Hierzu werden am 6. März 2023 zum Beispiel die neuesten Grabungsergebnisse des Grundstücks „Bülstringer Straße 13″ vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt vorgestellt und erklärt. Beantwortet wird die Frage, wie und wann das Haus „Bülstringer Straße 13″ in das Museum Haldensleben umzog. Gemeinsam mit dem neuen Grundstückseigner wird zum Schluss der Blick in die Zukunft gewagt. Es werden erste Pläne zur Bebauung und Nutzung vorgestellt. Museumsleiterin Judith Vater sagt: „Mit Sicherheit wird dieser Abend Gelegenheit bieten, gemeinsam über die Entwicklung von Haldensleben nachzudenken und vielleicht auch von einem ganz anderen Haldensleben im Jahre 2123 zu träumen.“
Die Vereinsveranstaltung ist Teil einer Jubiläumsreihe, öffentlich und frei vom Eintritt! Spenden werden aber jederzeit gern entgegengenommen und auch neue Vereinsmitglieder sind zweifellos stets herzlich willkommen.
Text/Foto: Landkreis Börde