Staatsminister und Minister fĂŒr Kultur Rainer Robra (Foto) unterstrich heute bei einem ArbeitsgesprĂ€ch in den Saalecker WerkstĂ€tten das hervorgehobene Interesse des Landes Sachsen-Anhalt an der kulturellen Entwicklung des Ensembles und der weiterhin notwendigen Auseinandersetzung mit diesem âunbequemen Denkmal“. Ein historisch-kritisches Dokumentationszentrum wird diesen Diskurs fĂŒr Besucher sicht- und erlebbar machen und die Aufarbeitung der belasteten Geschichte der Neuen Saalecker WerkstĂ€tten ermöglichen.
Eine Stiftung des namhaften Kunstsammlers Egidio Marzona, der gerade auch in Dresden das Archiv der Avantgarden aufbaut, hatte die WerkstÀtten erworben, um am Standort eine internationale Designakademie (dieDAS) zu entwickeln, deren Konzept auf Fragen der Nachhaltigkeit, ressourcenschonenden Gestaltens und innovativer Produktentwicklung fokussiert ist. Durch eine aktuelle Bundes- und Landesförderung in Höhe von rund 10 Millionen Euro werden Dokumentationsstelle, Haupthaus und erste NebengebÀude saniert, um die Designakademie in die Lage zu versetzen, mit der Nutzung des Ensembles ihren eigenen Unterhalt zu sichern. Erste AktivitÀten werden schon in der Bauphase in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern realisiert.
Die aktuellen BaumaĂnahmen starten nach Abschluss der baufachlichen PrĂŒfung. Die Marzona-Stiftung hat kĂŒrzlich das zugehörige âArchitektenhaus“ erworben, so dass inzwischen das lange verwaiste Gesamtensemble gegen den ĂŒber Jahre befĂŒrchteten Zugriff rechtsextremer Kreise geschĂŒtzt ist.
âDas Engagement des Landes Sachsen-Anhalt fĂŒr die Neuen Saalecker WerkstĂ€tten ist ein klares Bekenntnis zur Förderung von kulturellen und wirtschaftlichen Impulsen in der Region“, betonte Robra. Er gehe davon aus, dass die Designakademie nicht nur einen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der problematischen Geschichte des Ortes leisten werde, sondern auch mit regionalen und ĂŒberregionalen Unternehmen kooperiere, um die ProduktentwicklungskapazitĂ€ten der mittelstĂ€ndischen Wirtschaft zu stĂ€rken.
Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 01. Dezember 2023