Kulturstiftung Kaiser Otto hat neuen Vorstand / Neue Führungsriege will Kaiser-Otto-Preis überregional bekannter machen

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Magdeburg. Die erste kommunale Stiftung der Landeshauptstadt Magdeburg, die Kulturstiftung Kaiser Otto, wird ab sofort von einer neuen Führungsriege gelenkt. Am 21. Juni hat das Kuratorium der Stiftung einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz (Foto). Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich die Stiftung für die Förderung von Kunst, Kultur und Forschung ein und bereitet derzeit die Verleihung des 9. Kaiser-Otto-Preises am 30. August 2023 vor.
 
Das Kuratorium der Kulturstiftung Kaiser Otto hat auf seiner jüngsten Sitzung einen neuen Vorstand gewählt, der nun die Geschicke der Stiftung leitet. Dem Vorstand stehen für die nächsten drei Jahre die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Regina-Dolores Stieler-Hinz, als Vorsitzende sowie die Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Manuela Schwartz, und der frühere Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg, Helmut Herdt, vor. Mit dem neuen Vorstand gewinnt die Stiftung überaus engagierte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die als Impulsgeber*innen und Netzwerker*innen die Arbeit der Stiftung weiter beflügeln werden. Der bisherige Vorsitzende der Stiftung und frühere Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport, Prof. Dr. Matthias Puhle, wird dem Kuratorium der Stiftung ab sofort mit seiner fachlichen Expertise zur Verfügung stehen.
 
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den neu bestellten Vorstandsmitgliedern“, sagte Oberbürgermeisterin und Kuratoriumsvorsitzende Simone Borris. „Otto der Große und sein Wirken für Magdeburg und das damalige Europa sind keine verstaubten und antiquierten Ideen, sondern ein Teil des Selbstverständnisses von Magdeburg. Ich wünsche dem Vorstand der Kulturstiftung Kaiser Otto viel Erfolg und Schaffenskraft für die anstehenden Aufgaben.“
 
Im Zuge der Neubesetzung des Vorstandes wurden gleichzeitig neue Ziele für die zukünftige Arbeit der Stiftung abgesteckt. Ein zentrales Vorhaben ist es, den Kaiser-Otto-Preis als einer der bedeutendsten Preise für europäisches Engagement und damit auch die Landeshauptstadt Magdeburg überregional und international noch bekannter zu machen.
 
Hintergrund zur Kulturstiftung Kaiser Otto

Ausgangspunkt für die Gründung der Kulturstiftung Kaiser Otto war die Europaratsausstellung „Otto der Große, Magdeburg und Europa“, die im Jahr 2001 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg stattfand. Die Ausstellung wurde mit über 300.000 Besucher*innen und einer europaweiten Resonanz zu einem herausragenden Erfolg und bestätigte damit die enorme Zugkraft, die noch heute von Kaiser Otto dem Großen ausgeht.
 
Deshalb wurde 2003 die Kulturstiftung Kaiser Otto, die erste kommunale Stiftung der Stadt, gegründet. Ziel der Stiftung ist es, die Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Theater sowie das studentische Leben der Stadt zu fördern und die Arbeit der Magdeburger Museen zu unterstützen. Stifter sind zu jeweils gleichen Teilen die Landeshauptstadt Magdeburg und die Sparkasse MagdeBurg. Im April dieses Jahres beging die kommunale Stiftung ihr 20-jähriges Jubiläum.
 
Zwei Jahre nach Stiftungsgründung wurde 2005, im Jahr des 1200. Stadtjubiläums, der erste Kaiser-Otto-Preis an den früheren Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Richard-von-Weizsäcker, verliehen. Der Festakt, der seither traditionell im Dom – an der Grablege Kaiser Ottos des Großen – begangen wird, war einer der Höhepunkte des damaligen Festjahres. Mittlerweile hat die Stiftung acht international renommierte Persönlichkeiten und Institutionen mit dem Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet, zahlreiche Projekte der Magdeburger Kulturlandschaft unterstützt und die geschichtliche Forschungsarbeit vorangetrieben.
 
Historie des Kaiser-Otto-Preises

Mitte der 1990er Jahre, nach dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands, hegte der Magdeburger Stadtrat erste Bestrebungen, einen Preis auszuloben, der an den größten Förderer der Stadt Magdeburg und Wegbereiter des heutigen Europas – Kaiser Otto I. – erinnert. Von Magdeburg aus wurde europäische Geschichte geschrieben und es gingen Impulse aus, die die Anfänge des Europas von heute begründeten.
 
Heute ist Magdeburg eine moderne, international ausgerichtete Stadt und attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in der Mitte Europas. Mit dem Kaiser-Otto-Preis wurde ein Preis geschaffen, der sowohl die historische Perspektive als auch Magdeburgs heutiges Selbstverständnis widerspiegelt und Persönlichkeiten ehrt, die an die Idee eines starken Europas glauben und diese durch Worte und Taten mit Leben erfüllen: Visionär*innen mit klarer pro-europäischer Haltung, zentralen humanitären und demokratischen Werten, die Vorbilder, Kraftquelle und Motivation für andere sind.
 
Der Kaiser-Otto-Preis 2023 wird am 30. August an die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová verliehen. Am Festakt zur Preisverleihung werden neben der Preisträgerin auch der ehemalige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck, als Laudator, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg, Simone Borris, sowie viele weitere geladene Gäste teilnehmen
 
Informationen zur Arbeit der Kulturstiftung Kaiser Otto sind im Internet unter www.kulturstiftung-kaiser-otto.de verfügbar.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg

Foto (c) Stieler-Hinz, privat