Magdeburg. Unterstützung im rheinland-pfälzischen Überflutungsgebiet, die Absicherung der Feiern zum Tag der Deutschen Einheit und die Suche nach Vermissten: Die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr rund 600 Mal im Einsatz gewesen. Dabei waren die Hubschrauber mehr als 800 Stunden in der Luft.
So unterstützte die Hubschrauberstaffel in 177 Fällen die Suche nach Vermissten. Besonders fordernd war der Katastropheneinsatz im rheinland-pfälzischen Ahrweiler, das von Starkregenfluten Mitte Juli 2021 besonders stark betroffen war. Sieben Tage lang half ein sachsen-anhaltischer Polizeihubschrauber vor Ort mit. Auch bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, die am 3. Oktober 2021 in Halle ausgerichtet wurden, war die Staffel im Einsatz. Zudem unterstützte die Crew das Landeskriminalamt und den Zoll mehrmals erfolgreich dabei, Indoor-Cannabisplantagen zu entdecken.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang (Foto): „Dank des Teams der Hubschrauberstaffel und der modernisierten Technik können wir bei sehr vielen Einsätzen auf Unterstützung aus der Luft setzen. Das erleichtert die Arbeit gerade bei der Suche nach Vermissten und der Absicherung von bestimmten Großveranstaltungen enorm.“
Hintergrund
Bei der Hubschrauberstaffel der Landespolizei Sachsen-Anhalt arbeiten derzeit 16 Bedienstete. Die Flotte wurde in den vergangenen Jahren im Gesamtwert von 24,3 Millionen Euro modernisiert.
Dafür wurden zwei neue und leistungsfähige Hubschrauber Typ H 145 der Firma Airbus Helicopters angeschafft. Seit 2017 und 2020 stehen sie zur Verfügung.
Ausgerüstet sind die Hubschrauber unter anderem mit einer Wärmebildkamera, einem Operatorarbeitsplatz mit Verbindung zum Computernetzwerk der Polizei, einer Bild- und Datenübertragungsanlage, einem Suchscheinwerfer, Außenlautsprecher, Abseil-/ Abgleitsystemen und einem Doppellasthakensystem für Lasten von bis zu einer Tonne. Mit einer Rettungswinde können insbesondere bei großen Schadenslagen oder Unfällen Menschen aus unzugänglichem Gelände gerettet werden.
Foto (c) BD-LPSA
Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt v. 19. Februar 2022