Landespolizei beteiligt sich am bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“

Veröffentlicht in: Sachsen-Anhalt | 0

Die Landespolizei wird in Sachsen-Anhalt am Donnerstag, dem 5. Mai 2022, einen Tag lang verstärkt den Verkehr kontrollieren und in mehreren Orten Präventionsangebote zum Thema Fahrtüchtigkeit anbieten. Anlass ist der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“. Damit soll die Verkehrssicherheit im Land erhöht und über oftmals weiterhin unterschätzte Risiken am Steuer aufgeklärt werden.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei einen leichten Anstieg bei Unfällen wegen eingeschränkter Verkehrstüchtigkeit. Bei den insgesamt rund 1.500 Unfällen wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Dabei ging die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol und Drogen am Steuer eine Rolle spielten, im Vergleich zu 2020 zwar leicht zurück. Diese bleiben aber Hauptgründe für mangelhafte Fahrtüchtigkeit als Unfallursache. Gleichzeitig verzeichnete die Landespolizei deutlich mehr Unfälle wegen Übermüdung (+ 12 Prozent auf 136 Fälle) sowie körperlicher und geistiger Einschränkungen (+ 18 Prozent auf 213 Fälle).

Die Teilnahme an den bundesweiten Aktionstagen mit wechselnden Schwerpunkten sei eine gute und vor allem wichtige Tradition, sagt Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die jährliche Unfallstatistik zeigt, dass jeder mit Alkohol am Steuer sich und andere gefährdet. Auch all jene Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefährden ihre Fahrtüchtigkeit, die übermüdet unterwegs sind.“

Zum Aktionstag wird das Thema vollumfänglich betrachtet: Es geht sowohl um die Gefahren von Alkohol und Drogen hinter dem Steuer als auch um oft ebenfalls unterschätzte Risiken wie Übermüdung oder eingeschränktes Seh- und Hörvermögen. All diese Faktoren können zu Fehleinschätzungen führen, das Konzentrationsvermögen beeinflussen oder die Reaktionsgeschwindigkeit einschränken. Darüber hinaus werden im Rahmen der Kontrollen auch andere Themenbereiche berücksichtigt, wie die Ablenkung der Verkehrsteilnehmer zum Beispiel durch die Nutzung des Handys sowie die Kontrolle des technischen Zustands des Fahrzeuges, die Sicherung der Ladung und eine angepasste Geschwindigkeit.

Ein Baustein sind verstärkte landesweite Kontrollen der Landespolizei am 5. Mai 2022. Ebenso zeigen die Polizeiinspektionen Stendal (in Stendal, Salzwedel, Genthin), Magdeburg (in Magdeburg, Haldensleben, Wernigerode), Halle (Saale) (in Halle (Saale), Teuchern, Schkopau/OT Wallendorf) und Dessau-Roßlau (in Köthen) Interessierten am eigenen Leib, was bei Unfällen oder bei Fahren unter Alkoholeinfluss passiert und passieren kann. Dafür werden beispielsweise Fahr- und Überschlagssimulatoren aufgebaut, sogenannte Drogen- und Rauschbrillen bereitgehalten und Infostände warten mit Tipps und Fakten rund um das Thema Fahrtüchtigkeit auf.

Neben der Landespolizei konnten weitere Partner gewonnen werden: Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, die Deutsche Verkehrswacht, der ADAC Deutschland, der Bund gegen Alkohol und Drogen am Steuer, der Brauerbund, die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker, der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen sowie die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e. V. wirken an diesem Tag mit und informieren.

Der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben“ wurde im Jahr 2018 unter dem Vorsitz des Landes Sachsen-Anhalt von der Innenministerkonferenz eingeführt. Er stellt jedes Jahr ein anderes Thema der Verkehrssicherheit in den Fokus.

Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt am 04. Mai 2022

Symbolfoto/Polizei