Landespolizei nimmt verstÀrkt Reisebusse unter die Lupe

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Sachsen-Anhalt. Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat bei einer Schwerpunktkontrollwoche Hunderte Lastkraftwagen und Reisebusse kontrolliert. Insgesamt nahmen rund 130 Polizistinnen und Polizisten 435 Fahrzeuge genauer unter die Lupe. Jedes zehnte davon war ein Reisebus. Bei rund 43 Prozent, beziehungsweise 185 kontrollierten Fahrzeugen, wurden VerstĂ¶ĂŸe festgestellt. Die EinsatzkrĂ€fte stießen sowohl auf technische MĂ€ngel als auch fehlende Dokumente. Ein Teil der VerstĂ¶ĂŸe (genauer: 34) war so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. FĂŒr die lĂ€nderĂŒbergreifende Aktion „Truck and Bus“ wurde zwischen dem 13. und 19. Juni 2022 kontrolliert.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Allein der Umstand, dass die Landespolizei rechnerisch bei zwei von fĂŒnf kontrollierten Lkw und Reisebussen MĂ€ngel und VerstĂ¶ĂŸe gefunden hat, zeigt: Bei den Kontrollen des gewerblichen GĂŒterverkehrs dĂŒrfen wir nicht nachlassen. Diese dienen nicht nur der Sicherheit aller Bus‑Passagiere und Berufskraftfahrer, sondern machen Sachsen‑Anhalts Straßen fĂŒr alle Verkehrsteilnehmer sicherer.“

Die EinsatzkrĂ€fte stießen auf verschiedene MĂ€ngel. So waren die Fahrzeuge in 27 FĂ€llen ĂŒberladen – oder die Ladung nicht ausreichend gesichert, 26 Mal waren die kontrollierten Berufskraftfahrer zu schnell unterwegs und in 39 FĂ€llen fehlten wichtige Dokumente.

So fehlte bei jedem dritten kontrollierten Bus mindestens ein entsprechendes Dokument. Ein Reisebus wies einen massiven Reifenschaden auf und durfte bis zum Austausch des Rades nicht weiterfahren. DarĂŒber hinaus war ein Fahrtenschreiberverstoß festzustellen.

Auch bei den Lkw-Kontrollen wurden die Polizistinnen und Polizisten fĂŒndig. So stellte die Autobahnpolizei in der Ortslage Irxleben bei einem Fahrer einen Atemalkoholwert von fast 1,7 Promille fest. Die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Stendal erwischten einen Mann ohne Fahrerlaubnis am Lkw-Steuer.

Hintergrund:

Die Landespolizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich regelmĂ€ĂŸig an lĂ€nderĂŒbergreifenden VerkehrsĂŒberwachungsaktionen des ROADPOL-Netzwerks. Der Name „ROADPOL“ steht fĂŒr „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht‑Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der MitgliedslĂ€nder der EuropĂ€ischen Union. Dieses europĂ€ische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Akteure zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.

Die Schwerpunktkontrolle „Truck and Bus“ vom 13. bis 19. Juni 2022 war die zweite von mehreren geplanten Aktionen in diesem Jahr. Bei einer ersten Runde im Februar hatte die Polizei rund 550 Lkw genauer unter die Lupe genommen und 180 VerstĂ¶ĂŸe festgestellt.