Wieder einmal wurden telefonische Betrugsversuche im Bereich des Landkreises Börde festgestellt. Ein Ehepaar aus Ribbensdorf erhielt einen Anruf, in dem mitgeteilt wurde, dass die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und in Haft säße. Um sie freizulassen, wäre eine Zahlung von 80.000 € nötig. Das Ehepaar begab sich zur Bank, hätte dort aber nur 5000 € abholen können. Daraufhin wurde der Anruf beendet. Später wurde dem Ehepaar bewusst, dass dies wohl ein Versuch gewesen ist, sie um ihr Erspartes zu betrügen und sie erstatteten Anzeige bei der Polizei.
Eine Frau aus Krottdorf erhielt mehrere WhattsApp Nachrichten ihrer vermeintlichen Tochter von einer neuen Handynummer. Für die Reparatur des Handys und des Notebooks sollte die Frau dann 1800€ auf ein Konto überweisen. Nur weil der erste Versuch der Überweisung in „Echtzeit“ nicht funktionierte, hielt die Frau Rücksprache mit ihrem Mann. Dieser erkannte den Betrugsversuch und es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Mit Glück und durch Zufall ist hier kein finanzieller Schaden entstanden.
Die Kreativität der Betrüger ist bei der Erfindung von verschiedensten Geschichten schier unerschöpflich. Die Methode aber bleibt gleich. Es wird eine Notsituation konstruiert, die nur durch hohe Geldbeträge zu entschärfen ist. Dabei kann es sich um einen Unglücksfall, Arzt- oder Behandlungskosten, um eine vermeintliche Haftstrafe oder um ein defektes Handy handeln. Wenn Sie solche Nachrichten oder Anrufe bekommen, empfiehlt die Polizei:
Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück und nicht unter der vom Anrufer angegebenen! Sprechen Sie bei Geldforderungen mit anderen Familienangehörigen darüber! Informieren Sie im Zweifelsfall die Polizei! Geben Sie niemals Informationen zu Ihren finanziellen und familiären Verhältnissen preis! Niemals fremden Personen Geld übergeben! Wenn Sie dennoch Opfer eines solchen „Enkeltricks“ geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!
Bleiben Sie aufmerksam!