Magdeburg. Bei zwei Dritteln aller Hofinhaber über 55 Jahre in Sachsen-Anhalt ist die Nachfolge ungeklärt. Eine der Herausforderungen, die Junglandwirte bewältigen müssen, ist die Finanzierung der Hofübernahme. Um diesen Schritt zu erleichtern, steht ab sofort das Nachfolgedarlehen der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) zur Verfügung.
Beim Erwerb eines Hofes inklusive sämtlicher Vermögenswerte –beispielsweise Tierbestand, Maschinenfuhrpark oder Ackerflächen – können bis zu drei Millionen Euro mit einer Laufzeit von maximal 20 Jahren finanziert werden. Das IB-Nachfolgedarlehen ergänzt bestehende Angebote des Landes, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt sowie der Hausbanken.
Sven Schulze, Landwirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt und Vorsitzender der Agrarministerkonferenz, sagt: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind sehr gut ausgebildet. Sie wirtschaften nachhaltig, nutzen modernste Technik und versorgen uns mit hochwertigen Lebensmitteln. Zugleich sind die unternehmerischen Anforderungen beachtlich. Das gilt insbesondere für Investitionen bei der Betriebsübernahme. Jungen Menschen, die sich für die Übernahme eines Hofes entscheiden, geben wir deshalb eine Starthilfe und sichern sie künftig finanziell noch besser ab. Das ist ein wichtiges Signal für Sachsen-Anhalts Landwirtschaft und Ansporn für alle angehenden Bäuerinnen und Bauern.“
Hintergrund: Bestehende Verbindlichkeiten können mit dem Kredit nicht abgelöst werden, ebenso sind der Kauf von Betriebsmitteln und Erntevorfinanzierungen nicht möglich. Alle für Junglandwirte angebotenen beihilfefreien Zinssätze können auf der Homepage der IB eingesehen werden. Weitere Informationen: IB-Nachfolgedarlehen für KMU sowie IB Nachfolgedarlehen.
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