In der jüngsten großen Ausschreibungsrunde für Lehrerinnen und Lehrer von Mitte Dezember bis Ende Januar meldeten sich 414 Bewerberinnen und Bewerber auf 916 Stellen für allgemeinbildende und Berufsschulen.
Die mangelnde Stundenversorgung an den Grund- und Sekundarschulen, aber auch an den Förderschulen liegt offensichtlich nicht an fehlenden Stellen, sondern an fehlenden Lehrerinnen und Lehrern. Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert, sowie die CDU-Landtagsabgeordneten aus Magdeburg, Stephen Gerhard Stehli, Anne-Marie Keding, Tobias Krull und Andreas Schumann, verweisen auf den Koalitionsvertrag. Darin steht: „Wir wollen eine bedarfsgerechte Lehrerbildung. Zu deren Sicherung sind Kooperationen auch mit den Hochschulen für angewandte Wissenschaften einzurichten.“
Die CDU-Abgeordneten fordern eine neue Offensive in der Lehrerausbildung. Sie muss zwingend am derzeitigen und künftigen Bedarf ausgerichtet sein und den wissenschaftlichen und pädagogischen Qualitätsansprüchen der heutigen Zeit genügen. Mit der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg steht eine renommierte und auch in der Lehrerausbildung erfahrene Institution zur Verfügung. Diese Möglichkeit muss angesichts des eklatanten Lehrermangels stärker genutzt werden. Es war und ist Tradition, an einem renommierten Wissenschaftsstandort wie Magdeburg Pädagogen auszubilden. Die nahezu komplette Konzentrierung der Lehrerbildung in Halle vor einigen Jahren stellt sich angesichts der Immatrikulationszahlen als reformbedürftig heraus. Vor allem bei den Ausbildungsgängen für Grund-, Sekundarschul- und Förderschulpädagogik sowie bei der Qualifizierung von Seiteneinsteigern sollten alle Kapazitäten des Landes in Anspruch genommen werden. Zudem muss die hohe Abbruchquote im Lehramt dringend reduziert und den fächerbezogenen Bedarfen unserer Schulen besser Rechnung getragen werden. „Wir erwarten vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt und den beiden Universitäten hierzu schnelle, innovative und wirksame Maßnahmen, um den Lehrkräftemangel nachhaltig zu beseitigen“, so die CDU-Abgeordneten.
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