Die Jahresteuerungsrate lag im Dezember bei 8,7 % und damit deutlich unter den Werten der Vormonate, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Im Vergleich zum November 2022 sank der Verbraucherpreisindex um 1,1 %. Der aktuelle Indexstand beträgt 121,1 (Basis 2015 = 100).
Auch zum Jahresabschluss stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Jahresvergleich am stärksten (+22,2 %). Größte Preistreiber in dieser Gruppe waren Molkereiprodukte und Eier (+39,1 %), sowie Speisefette und Speiseöle (+38,9 %). Außerdem entwickelten sich die Preise für feste Brennstoffe (+47,4 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+26,1 %) und Schreibwaren und Zeichenmaterialien (+23,4 %) im Jahresschnitt überdurchschnittlich hoch.
Im Bereich Energie wurden im Dezember im Vergleich zum November zum Teil erhebliche Preissenkungen gemessen. So wurde beispielsweise Gas, einschließlich Betriebskosten um 23,7 % günstiger angeboten, Fernwärme wurde um 40,0 % günstiger für die Kunden. Aber auch Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge wurden im Monatsschnitt um 10,7 % günstiger. Preismindernd wirkten sich hier die gesunkenen Kosten für Superbenzin (-10,4 %) und Dieselkraftstoff (-12,2 %) aus.
Die „Dezember-Einmalzahlung“ zur Entlastung der privaten Haushalte von den enorm gestiegenen Preisen für Erdgas und Fernwärme aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung wirkte auf die Verbraucherpreise dämpfend. Allerdings ist dieser Dämpfungseffekt auf die Verbraucherpreise nur teilweise gegeben, da nicht alle privaten Haushalte von der Maßnahme im Dezember 2022 profitieren.
Insbesondere die Gruppe der Mieterinnen und Mieter ohne eigenen Gas- und Fernwärmeversorgungsvertrag erhalten die Entlastung erst später, zum Beispiel über eine Rückzahlung oder als Verrechnung mit der jährlichen Kostenabrechnung. Alle Rückzahlungen oder Verrechnungen, die nicht eindeutig dem Berichtsmonat Dezember direkt zuzuordnen sind, können im Verbraucherpreisindex nicht berücksichtigt werden.
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