Israel hat seine Bombardierungen im Raum der libanesischen Hauptstadt Beirut in der Nacht fortgesetzt. Ob bei dem massiven Luftangriff vom Freitag, der nach Angaben der israelischen Armee dem unter WohngebĂ€uden versteckten Hauptquartier der Schiiten-Miliz Hisbollah galt, deren AnfĂŒhrer Hassan Nasrallah getötet wurde, war in den frĂŒhen Morgenstunden weiter ungewiss. Im Nachbarland Syrien feierten Menschen im letzten groĂen Rebellengebiet Idlib bereits seinen Tod. Derweil flohen in Beirut Hunderte Menschen vor Israels Angriffen in den sĂŒdlichen Vororten in das Zentrum der Hauptstadt.
Der Schock stand den Menschen im Gesicht. Ăberall harrten verĂ€ngstigte Familien mit TrĂ€nen in den Augen auf den StraĂen aus, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur in Beirut schilderte. Die Menschen, die aus den sĂŒdlichen Vororten, in denen die Hisbollah besonders stark ist, ins Stadtzentrum flohen, sprachen von einer «Hölle». Sie suchten in der schwĂŒlen Nacht Schutz in Parks, auf der StraĂe und an öffentlichen StrĂ€nden. Sie sei barfuĂ geflohen, erzĂ€hlte eine Frau. Am frĂŒhen Morgen herrschte laut Augenzeugen gespenstische Ruhe. Ein Bewohner der Hauptstadt sprach von einem «Alptraum».
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 28. September 2024