Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Die Grünen) sorgt sich darum, dass das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt die geplante Kindergrundsicherung gefährden könnte. Wenn das Geld vom Klima- und Transformationsfonds nicht komme, habe das negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Das dürfe nicht zulasten der Kinder gehen. „Wir dürfen nicht nur über die Kosten einer Kindergrundsicherung reden, sondern müssen auch die Folgen der Kinderarmut bedenken“, machte Paus im phoenix-Interview bei der Bundesdelegiertenkonferenz in Karlsruhe klar.
Laut OECD werden die Folgen von Kinderarmut auf mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts geschätzt. „Deshalb müssen wir berücksichtigen: Was kostet es uns, wenn wir gar nichts tun?“, sagte Paus. Gerade in diesen krisengeschüttelten Zeiten sei es wichtig, den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. „Einfach Wirtschaft gegen Soziales auszuspielen, macht in dieser Situation definitiv keinen Sinn. Wir brauchen die Kindergrundsicherung, denn es ist nicht ok, dass in Deutschland jedes fünfte Kind in Armut aufwächst oder von Armut bedroht ist“, so Paus weiter bei phoenix.
Text/Foto: phoenix-Kommunikation