Bundesfamilienministerin rechnet nach Urteil aus Karlsruhe nicht mit Missbrauch und steigenden Ausgaben
OsnabrĂŒck (ots). Bundesfamilienministerin Lisa Paus (GrĂŒne) rechnet nach dem Kindergeld-Urteil des Bundesverfassungsgerichts fĂŒr Nicht-EU-AuslĂ€nder nicht mit „dramatischen Folgen“ fĂŒr die Familienkasse. Der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ) sagte Paus: „Da der entsprechende Passus bereits im Jahr 2020 geĂ€ndert wurde, rechne ich nicht mit groĂen VerĂ€nderungen in der Praxis der Kindergeld-Auszahlung. Nach wie vor wird es nur an Nicht-EU-AuslĂ€nder ausgezahlt, die sich voraussichtlich dauerhaft in Deutschland aufhalten.“ Mit Missbrauch und stark steigenden staatlichen Ausgaben fĂŒr das Kindergeld sei deshalb nicht zu rechnen. Die Bundesregierung werde das Urteil nun sorgfĂ€ltig prĂŒfen.
Viele Nicht-EU-AuslĂ€nder haben in Deutschland jahrelang zu Unrecht kein Kindergeld bekommen. Das Bundesverfassungsgericht erklĂ€rte im Nachhinein eine Vorschrift fĂŒr verfassungswidrig und nichtig, die von 2006 bis 2020 in Kraft war. Das wurde am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt.
Foto: Lisa Paus, Bundesministerin fĂŒr Familie, Senioren, Frauen und Jugend. (c) Laurence Chaperon