Magdeburg/ST. Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat in ihrer aktuellen Debatte zum Thema Mobilität verdeutlicht, dass Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und ÖPNV-Nutzer*innen eine höhere Priorität im Straßenverkehr eingeräumt werden muss. „Eine lebenswerte Stadt heißt nicht mehr eine autogerechte Stadt, sondern eine Stadt, in der der Umweltverbund Vorrang hat. Also das Zufußgehen, das Radfahren und der ÖPNV, also der öffentliche Personennahverkehr“, betont Cornelia Lüddemann (Foto), mobilitätspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.
„Ein zentrales Mittel wäre hier Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten. Dieser wesentliche Beitrag zur Verkehrssicherheit und zum Klimaschutz kommt übrigens im Wesentlichen von den Kommunen vor Ort selbst“, sagt Lüddemann und fügt hinzu: „Die Steigerung der Verkehrssicherheit und die Minimierung von Unfallfolgen ist dringend geboten. Denn schauen wir uns die aktuelle Verkehrsunfallbilanz für Sachsen-Anhalt für das Jahr 2022 an, müssen wir bestürzt feststellen, dass die Zahl der Getöteten dramatisch zugenommen hat.“
„Der aktuelle ADFC-Fahrradklimatest zeigt, dass mit der Anzahl der Verunglückten und Verstorbenen im Radverkehr auch das Sicherheitsgefühl der Radfahrenden immer mehr schwindet. Nach all diesen Punkten ist es für mich unerklärlich, weshalb der Verkehrssicherheitsbeirat des Landes seit 2018 nicht mehr tagt. Eine Reaktivierung des Gremiums ist dringend geboten. Sachsen-Anhalt will nicht nur Fahrradland 2030 werden, sondern verfolgt auch die Vision Zero Strategie, also Null Verkehrstote. Das funktioniert nur mit einem starkem Umweltverbund. Nur damit erreichen wir eine Mobilität für alle, die auch ein Gewinn für alle ist“, so Lüddemann.
Foto: Cornelia Lüddemann (c) Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN