Mansfeld-SĂŒdharz: Dachsanierung von St. Peter und Paul in Holdenstedt geht weiter

Veröffentlicht in: Kultur Sachsen-Anhalt | 0

Holdenstedt/ST. Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden fĂŒr Dorfkirchen sowie einer Nachlassspende stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fĂŒr die Sanierung der restlichen geschĂ€digten Holzbauteile des Dachstuhls auf der Nord- und SĂŒdseite der St. Peter und Paul-Kirche in Holdenstedt weitere 15.000 Euro zur VerfĂŒgung. Bereits im letzten Jahr half die DSD bei den Dacharbeiten mit dem gleichen Betrag. Das Gotteshaus aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den ĂŒber 620 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der ErtrĂ€ge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlĂŒcksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

St. Peter und Paul steht im Zentrum des nordöstlich von Allstedt gelegenen Ortes. Die Kirche wurde 1783/1786 von dem sĂ€chsischen Baumeister Johann Michael Richter errichtet. Die große verputzte Saalkirche wurde an den querrechteckigen spĂ€tgotischen Westturm aus der Zeit um 1500 gesetzt, den heute das abgewalmte Satteldach und ein Dachreiter schmĂŒcken. Die schlichte, funktionale Architektur lockern die Seitenportale im Kirchenschiff auf. Der Innenraum schließt mit einer flachen Putzdecke ab. An den LĂ€ngswĂ€nden befinden sich zweigeschossige Emporen auf runden StĂŒtzen, im Westen die Orgelempore mit einer RĂŒhlmann-Orgel von 1899. Aus dem frĂŒhen 19. Jahrhundert stammt ein volkskundlich bemerkenswerter ĂŒber vier Meter hoher hölzerner LichterstĂ€nder, der sogenannte Engelsstock, der in der Weihnachtszeit aufgestellt wird.

Die Holzkonstruktion des Kirchenschiffdaches weist einen starken Befall des Gewöhnlichen und des Gescheckten NagekĂ€fers auf. Das hat bereits zu Verlusten an Deckenbalken, Mauerschwellen und SparrenfĂŒĂŸen gefĂŒhrt. Die Nordseite ist das erheblich mehr geschĂ€digt als die SĂŒdseite, da hier auf Grund fehlender Sonneneinstrahlung eine höhere Feuchtigkeitsbelastung festzustellen ist.

Foto: St. Peter und Paul in Holdenstedt (c) Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner