Johna: „Rettungsstationen ohnehin am Limit“ – Ăber Verbot „in Ruhe nachdenken“
OsnabrĂŒck (ots). Die Ărzteorganisation Marburger Bund hat zur Böller-Vorsicht aufgerufen. „Viele Rettungsstationen sind ohnehin am Limit, und selbstverstĂ€ndlich birgt ein Silvesterfeuerwerk immer ein zusĂ€tzliches Unfallrisiko“, sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende Susanne Johna (Foto) im GesprĂ€ch mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Das gelte nicht nur fĂŒr „aktive“ Feuerwerker, sondern auch fĂŒr Schaulustige, man stehe schlieĂlich dicht beieinander. „Und ich rate dringend, nur CE-zertifiziertes Feuerwerk zu verwenden und keine illegalen Böller zu zĂŒnden.“
Neben dem Unfallrisiko entstehe durch Böller auch eine hohe Feinstaubbelastung, was gerade fĂŒr Menschen mit Atemwegserkrankungen problematisch sei, gab die Ărztin zu bedenken. Hinzu komme der Stress fĂŒr Umwelt und Tiere. „Es spricht daher vieles dafĂŒr, dass wir in Deutschland andere Traditionen entwickeln, um das neue Jahr zu begrĂŒĂen.“
Von einem Böllerverbot hĂ€lt die Marburger-Bund-Chefin indes wenig. „Ich wĂŒrde mir wĂŒnschen, dass die Menschen die Entscheidungen selbst treffen. ‚Spenden statt böllern‘, das finde ich total sinnvoll, aber ĂŒber ein erneutes Verbot mĂŒsste man in Ruhe nachdenken, zumal sich Traditionen nicht mit der Brechstange verĂ€ndern lassen.“
Foto: Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes
(c) Marburger Bund â Bundesverband