Wer hat Vorrang, wenn Verbraucher, Industrie und Landwirtschaft um das knapp werdende Wasser konkurrieren? Und wie lässt sich der Wasserknappheit grundsätzlich entgegenwirken? Darüber diskutiert Moderator Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ aus Dresden am Montag, 26. Juni 2023, mit seinen Gästen. Bereits um 20.30 Uhr als Livestream auf mdr.de sowie um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und in der ARD Mediathek.
Wochenlang war es heiß und trocken. Dann überschwemmten plötzliche Niederschläge die ausgedörrten Böden. Die Wetterextreme, die wir aktuell erleben, hatten Meteorologen und Klimaforscher lange angekündigt. Doch unser Handeln beschränkt sich größtenteils auf kurzfristige Maßnahmen: Hier ein Gießverbot für Kleingärtner, dort ein Wasserentnahmeverbot für Landwirte, und im Notfall der Einsatz von Feuerwehren, wenn es Überschwemmungen gibt. Doch reicht das wirklich?
Während Bürgerinnen und Bürger jeden Kubikmeter Wasser teuer bezahlen und so zum Sparen angehalten werden, schöpfen Industrieunternehmen ihr Wasser teils aus dem Vollen und zahlen dafür nur Cent-Beträge, mancherorts sogar gar nichts. „Das ist kein Anreiz, um in Brauchwasser-Systeme zu investieren!“, warnen Kritiker.
Was also tun, damit wir nicht bald auf dem Trockenen sitzen? Wer hat den Vorrang, wenn Verbraucher, Industrie und Landwirte um das knapp werdende Wasser konkurrieren? Wie lange können wir es uns leisten, Waschmaschinen und Toilettenspülungen mit Trinkwasser zu betreiben? Und hilft es wirklich, die Elbe anzuzapfen, um den Spreewald zu retten?
Darüber diskutieren im MDR-Bürgertalk „Fakt ist! Aus Dresden“ u.a.:
- Michaela Koschak, Diplom-Meteorologin und MDR-Wettermoderatorin
- Wolfram Günther (B90/Grüne), Umweltminister Sachsen
- Andreas Hartmann, Professor für Grundwassersysteme an der TU Dresden
- Uwe Ritzer, Journalist und Autor des Buches „Zwischen Dürre und Flut“
Text/Foto: MDR