Immer mehr Menschen lassen sich gegen Gürtelrose (Herpes Zoster) impfen. Nach einer aktuellen Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) im Auftrag des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) hat sich die Anzahl der von Apotheken an Arztpraxen gelieferten Impfdosen im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht – von 662.000 auf 2,0 Millionen (+209 Prozent). Der Umsatz zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit diesen Gürtelrose-Impfstoffen ist demnach von 74 Mio. Euro auf 327 Mio. Euro (+344 Prozent) gestiegen. Damit sind die Gürtelrose-Impfstoffe nach Einschätzung des DAV für den größten Teil der diesjährigen Steigerung bei den Impfungen verantwortlich. Die Corona-Impfungen werden allerdings nicht über die GKV abgerechnet.
„Wer gegen Gürtelrose geimpft ist, schützt sich selbst. Wer gegen Masern, Keuchhusten oder HPV zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs geimpft ist, schützt darüber hinaus auch andere Menschen vor einer Ansteckung. Deshalb gilt: Jede Impfung zählt“, sagt DAV-Vizevorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann: „Die laufenden Corona- und die bevorstehenden Grippe-Impfungen führen uns eindrücklich vor Augen, wie segensreich erprobte Impfstoffe gegen gefährliche Erreger sind.“ Hubmann weiter: „Die Apotheken stehen auch künftig als bewährte Partner für die Arztpraxen bereit, um jederzeit den richtigen Impfstoff in der nötigen Menge zu liefern. Als Ergänzung zu den umfänglichen Impfungen in den Arztpraxen bieten entsprechend geschulte Apotheker und Apothekerinnen auch selbst Impfungen gegen Corona und Grippe an.“
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahre diese Schutzimpfung, Personen mit einer Grunderkrankung oder Immunschwäche bereits ab einem Alter von 50 Jahren. Gürtelrose oder Herpes Zoster wird durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst, das nach einer Windpocken-Erkrankung lebenslang in den Nervenzellen verbleibt.
Foto: DAV-Vizevorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann: „Die Apotheken stehen auch künftig als bewährte Partner für die Arztpraxen bereit, um jederzeit den richtigen Impfstoff in der nötigen Menge zu liefern.“ (c) ABDA/DAV / Fotograf: Andre Wagenzik