Mehr konsumnahe Unternehmen in Deutschland wollen ihre Preise erhöhen. Die ifo Preiserwartungen fĂŒr diese Branchen stiegen von 32,3* Punkten im Dezember auf 32,9 im Januar. Vor allem bei den konsumnahen Dienstleistern nahmen die Preiserwartungen spĂŒrbar zu, von 37,3* auf 42,1 Punkte. Im Einzelhandel hingegen sank der Anteil der Unternehmen, der Preisanhebungen plant. Der Saldo ging von 30,0* auf 28,6 Punkte zurĂŒck. âDie Inflation dĂŒrfte daher in den kommenden Monaten nur langsam sinkenâ, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user.
WĂ€hrend die Preise von Nahrungsmitteln und GetrĂ€nken wieder etwas stĂ€rker anziehen dĂŒrften (42,2 Punkte, nach 36,9), hat der Preisdruck bei den BekleidungshĂ€ndlern nachgelassen (12,4 Punkte, nach 15,5). Im Fahrrad-Einzelhandel dĂŒrften die Preise weiter sinken, wenn auch nicht mehr so schnell wie zuvor (-19,3 Punkte, nach -27,0). HotelĂŒbernachtungen dĂŒrften teurer werden (51,9 Punkte, nach 40,1). Auch in der Gastronomie ist weiterhin mit Preisanstiegen zu rechnen, wenn auch nicht mehr ganz so krĂ€ftig wie noch im Januar (67,9 Punkte, nach 87,5). Etwas weniger Preisanhebungen sind auch bei den Reiseveranstaltern zu erwarten (39,4 Punkte, nach 41,1).
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei +100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei -100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.
- Saisonbereinigt korrigiert
Text/Foto: ifo Institut am 31. Januar 2024