Die SelbstĂ€ndigen in Deutschland sind wieder vermehrt bereit zu investieren. Nach 13,6% im November 2024 planen nun 19,9%, ihre Investitionen 2025 zu erhöhen. âDies ist ein kleiner Lichtblick, doch die SelbstĂ€ndigen benötigen stabile Rahmenbedingungen, um nachhaltig stĂ€rker zu investierenâ, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Knapp die HĂ€lfte der SelbstĂ€ndigen (48,8%) plant, in diesem Jahr im gleichen AusmaĂ zu investieren wie im Vorjahr. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die vorhaben, ihre Investitionen 2025 zu kĂŒrzen, von 39,3 auf 31,2% gesunken. âDie SelbstĂ€ndigen zeigen noch eine deutlich geringere Bereitschaft zu investieren als die restliche deutsche Wirtschaftâ, sagt Demmelhuber.
Neben den Investitionserwartungen hat sich auch das GeschĂ€ftsklima fĂŒr die SelbstĂ€ndigen und Kleinstunternehmen deutlich verbessert. Der âJimdo-ifo-GeschĂ€ftsklimaindexâ stieg von -21,3* Punkten im Februar auf -15,8* im MĂ€rz. Insbesondere die skeptischen Stimmen bei den Erwartungen sind weniger geworden. Aber auch ihre laufenden GeschĂ€fte beurteilten die SelbstĂ€ndigen erneut seltener negativ.
FĂŒr die Finanzierung der geplanten Investitionen spielt der Kreditzugang eine Rolle: Im Vergleich zum vorhergehenden Quartal ging hier der Anteil der SelbstĂ€ndigen zurĂŒck, die Schwierigkeiten meldeten (von 35,1% auf 34%), wĂ€hrend diese Quote in der Gesamtwirtschaft leicht zunahm (von 30,5% auf 31,4%). Der Anteil der Befragten, die ĂŒberhaupt Kreditverhandlungen fĂŒhren, ging allerdings bei den SelbstĂ€ndigen zurĂŒck auf 7,9% (10,4% zuletzt) und ist wesentlich geringer als in der Gesamtwirtschaft mit 23,3%.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-GeschĂ€ftsklimaindex fĂŒr SoloselbstĂ€ndige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter*innen). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor.
*(Salden, nicht saisonbereinigt)
Text/Foto: ifo Institut am 07. April 2025