Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit erklĂ€rten Luise Amtsberg (Foto), Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Menschenrechtspolitik und HumanitĂ€re Hilfe, und Sven Lehman, Beauftragter der Bundesregierung fĂŒr die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (Queer-Beauftragter):
“ Alle Menschen haben das Recht, zu lieben und leben wie sie möchten, und zwar ohne Diskriminierung.
Menschenrechte sind universell und unteilbar und stehen allen Menschen gleichermaĂen zu. Der Gleichheitsgrundsatz und das Diskriminierungsverbot sind HerzstĂŒck der Menschenrechte. Mit dem Internationalen Pakt ĂŒber bĂŒrgerliche und politische Rechte (VN-Zivilpakt) haben sich 174 Staaten zum Schutz von Minderheiten verpflichtet und sich ein allgemeines Diskriminierungsverbot auferlegt. Dennoch erleben wir global eine zunehmende gesellschaftliche Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, mancherorts auch mit einer sich verschĂ€rfenden Gesetzeslage und drakonischen Strafen.
Der Schutz und die Förderung der Menschenrechte von LSBTIQ* weltweit sind ein wichtiger Bestandteil und Querschnittsaufgabe der deutschen Menschenrechtspolitik. Unser Inklusionskonzept sieht vor, dass die Menschenrechte von LSBTIQ* in der AuĂenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit konsequent berĂŒcksichtigt werden. Im Aktionsplan âQueer Leben“ der Bundesregierung ist vereinbart, dass wir im Sinne einer feministischen AuĂenpolitik die Rechte, ReprĂ€sentanz und Ressourcen auch von LSBTIQ* weltweit stĂ€rken.
Zurzeit hat Deutschland gemeinsam mit Mexiko den Vorsitz der Equal Rights Coalition inne, die sich international fĂŒr die Rechte von LSBTIQ* einsetzt. Im Dezember 2024 wollen wir bei einer groĂen Konferenz mit Regierungen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen aus ĂŒber 80 LĂ€ndern neue MaĂnahmen gegen Gewalt und Diskriminierung queerer Menschen auf den Weg bringen. Wir stehen solidarisch an der Seite der weltweiten LSBTIQ-Community und werden uns gemeinsam mit unseren internationalen Partnerinnen dafĂŒr einsetzen, den LSBTIQ-feindlichen Entwicklungen entgegenzuwirken, konkret gefĂ€hrdete LSBTIQ* zu schĂŒtzen und ihre Situation vor Ort zu verbessern.
Quelle: AuswÀrtiges Amt
Foto: Luise Amtsberg (c) Timo Wilke