Nyck de Vries:
âIch blicke mit gemischten GefĂŒhlen auf das Rennen zurĂŒck, das ich im Auto nicht wirklich genieĂen konnte. Es war sehr hart, da die Top-5 ihr Rennen langfristig angelegt hatten. Wir wollten mitgehen, aber die Fahrer hinter uns waren sehr angriffslustig und sobald man in diese Duelle verwickelt wird, ist es sehr schwer, das Spiel vorne mitzuspielen. Zudem habe ich einmal die Aktivierung fĂŒr den Attack-Mode verpasst, was mich eine Position auf der Strecke gekostet hat. Aber alles in allem war das Team sehr mutig und entschlossen. Wir haben uns gegenseitig vertraut und am Ende hat es sich ausgezahlt. Auf P6 sind wir dort gelandet, wo wir losgefahren sind und konnten zudem die schnellste Rennrunde fahren. Alles in allem bin ich mit unserem Tag zufrieden. Ich glaube aber nicht, dass wir heute schnell genug waren. So gesehen war es ein ordentliches Ergebnis.â
Stoffel Vandoorne:
âNach diesem Rennen bin ich schon etwas enttĂ€uscht. Ich lag fĂŒr den GroĂteil des Rennens auf Punktekurs und den Fahrer um mich herum ging in den Schlussrunden die Energie aus. Dann wurde ich auf den letzten zwei Runden umgedreht. Das war enttĂ€uschend, denn ansonsten wĂ€re ich auf P5 ins Ziel gekommen. Dadurch haben wir heute viele Punkte verloren. Das Rennen selbst war schwierig, aber solche Tage gibt es eben manchmal. Wir hatten einen guten Saisonstart in Diriyah mit einem Podestplatz und einem Punkteergebnis. Hier in Mexiko hatten wir etwas mehr zu kĂ€mpfen. Das mĂŒssen wir jetzt analysieren und unsere Hausaufgaben erledigen, um uns in Rom gestĂ€rkt zurĂŒckzumelden.â
Ian James, Teamchef:
âBevor ich mich zu unserem Rennwochenende Ă€uĂere, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um unseren Stuttgarter Freunden von Porsche zu einem erstklassigen Doppelsieg zu gratulieren.
Das LeistungsgefĂ€lle zwischen den Teams ist so gering, dass man, wenn man sich nicht von Anfang an in einer starken Position befindet, in allen folgenden Sessions einen schweren Stand hat; das war symptomatisch fĂŒr unser Rennwochenende.
Nyck und Stoffel konnten beide genĂŒgend Performance herausholen, um es in die K.O.-Phase des Qualifyings zu schaffen. Das Rennen entwickelte sich danach zu einer BewĂ€hrungsprobe fĂŒr die Strategie und die AnpassungsfĂ€higkeit. Die Fahrer setzten dies sehr gut um und wurden dabei von der Arbeit im Hintergrund unterstĂŒtzt. Wenn man aber von Autos auf anderen Strategien umgeben ist, steigt dadurch auch das Risiko eines Zwischenfalls und genau das hat Stoffel einen möglichen fĂŒnften Platz gekostet, als er auf der vorletzten Runde umgedreht wurde. Nyck konnte das Rennen auf Platz sechs beenden und zusĂ€tzlich noch einen Punkt fĂŒr die schnellste Rennrunde einfahren.
Jetzt bleibt uns Zeit, um bis zum nÀchsten Rennen in Rom sicherzustellen, dass wir uns dort von Anfang an in der richtigen Position befinden.
Ich schlieĂe immer gerne mit einer optimistischen Note und mit einem Blick auf die nĂ€chste Herausforderung: Mexiko hat dem E-Prix wieder einmal eine atemberaubende Kulisse und AtmosphĂ€re geboten. All die leidenschaftlichen Fans im Foro Sol zu sehen, ist ein wahres Privileg – und ein positives Zeichen fĂŒr die Zukunft!â
Foto: Formel E â Mercedes-EQ Formel E Team, Mexico City E-Prix 2022. Stoffel Vandoorne (c) Daimler