Das letzte Rennwochenende der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft führt das Mercedes-EQ Formel E Team am kommenden Wochenende zum Abschied von der vollelektrischen Rennserie auf einen neuen Stadtkurs in Seoul.
- Das Mercedes-EQ Formel E Team verabschiedet sich an diesem Wochenende nach drei Saisons aus der vollelektrischen Rennserie. Vor den letzten beiden Saisonrennen in Seoul führen Stoffel Vandoorne und das Team die Fahrer- respektive Team-Weltmeisterschaft an.
- Die Formel E tritt an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem 2,621 km langen Stadtkurs in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul an.
- Stoffel Vandoorne: „Es ist eine neue Strecke, neue Bedingungen und als Team gehen wir mit solch einer Situation normalerweise recht gut um und bereiten uns gut darauf vor. Hoffentlich können wir auch diesmal daraus Kapital schlagen.“
- Nyck de Vries: „Als Team befinden wir uns derzeit in einer wirklich guten Position, aber wir müssen die anstehende Aufgabe zu Ende bringen. Wir können uns noch nicht ausruhen, und die bisherigen Erfolge in dieser Saison sind keine Garantie für ein gutes Ergebnis an diesem Wochenende. Aber die Fähigkeiten und Stärken unserer Mannschaft stimmen mich zuversichtlich, dass wir als Team einen schönen und passenden Abschluss für dieses Kapitel liefern können.“
- Ian James: „Seoul wird zweifellos ein hervorragender Gastgeber für das Finale der Saison 8 sein. Es wird ein passender Ort sein, um das Ende einer Ära für das Team zu feiern – und was für ein Erlebnis das war! Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, mit dem Rennwochenende zu beginnen.“
Die Voraussetzungen für ein spannendes Debüt der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft auf den Straßen von Seoul könnten kaum besser sein. Die Rennpremiere in Südkorea ist gleich aus mehreren Gründen ein historisches Wochenende. Zum einen bilden die Saisonrennen 15 und 16 den Abschluss einer hart umkämpften Saison, zum anderen ist das Finale am Sonntag gleichzeitig auch der 100. E-Prix in der Geschichte der Rennserie, der letzte mit den aktuellen Gen2-Fahrzeugen und das letzte Rennen für das Mercedes-EQ Formel E Team, das sich nach drei Saisons aus der Formel E zurückzieht.
Dabei betreten alle Fahrer und Teams in Seoul Neuland. Die 2,621 km lange Strecke weist 22 Kurven auf und führt über das Gelände des Olympiaparks und verläuft teilweise auch durch das Olympiastadion, in dem 1988 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden.
Die Runde beginnt mit einem engen, technisch anspruchsvollen Abschnitt, bevor die Fahrer in das Olympiastadion einbiegen. Nach dem Verlassen des Stadions folgen einige lange Geraden, die jeweils durch 90-Grad-Kurven miteinander verbunden sind.
Der erwartete Topspeed liegt bei 205 km/h am Ende der Geraden vor der Zielkurve (T22). Dies ist auch zugleich eine der beiden besten Überholstellen der Strecke, die andere ist vor Kurve 1. Die voraussichtliche Rundenzeit liegt bei 1:20.1 Minuten, was auf das Rennen hochgerechnet eine Rundenanzahl von 34+1 Umläufen erwarten lässt. Die Aktivierungs-Zone für den Attack Mode liegt außen in Kurve 10, der erwartete Zeitverlust für eine Aktivierung beträgt knapp eine Sekunde.
Der Asphalt wird sich im Laufe des Wochenendes wahrscheinlich stark verändern, worauf die Piloten und Teams reagieren müssen, um sich an die neuen Voraussetzungen anzupassen. Zudem sind zu dieser Jahreszeit in Seoul hohe Temperaturen zu erwarten, die sowohl den Fahrern als auch der Technik zusetzen werden. Gleichzeitig besteht aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit auch eine hohe Wahrscheinlichkeit für heftige Regenschauer.
Nach 14 von 16 Saisonrennen führt Stoffel Vandoorne (185 Punkte) die Fahrer-WM mit 36 Zählern Vorsprung vor Mitch Evans (149 Punkte) an. Stoffel erwies sich bislang als ein Muster an Konstanz und fuhr in 13 der 14 Rennen in die Punkteränge, nur in Mexiko blieb er als Elfter ohne Zähler. Damit stellte er einen neuen Rekord für den Fahrer auf, der innerhalb einer Saison am häufigsten in die Punkte gefahren ist. Sein Teamkollege Nyck de Vries (106 Punkte) belegt Platz acht. Das Mercedes-EQ Formel E Team (291 Punkte) führt die Team-Wertung mit 36 Zählern Vorsprung vor Venturi Racing (255 Punkte) an.
Stimmen vor dem Seoul E-Prix 2022
Stoffel Vandoorne:
„Wie es aussieht, erwartet uns in Seoul ein schwieriges Wochenende. Einerseits wohl wegen des Wetters, andererseits aber auch, weil es eine neue Strecke für uns alle ist. Deshalb gibt es im Vorfeld viele Unvorhersehbarkeiten. Aber für mich bleibt es ein Rennen wie jedes andere. Klar, es ist das letzte Rennwochenende der Saison, aus diesem Grund ist es vielleicht etwas wichtiger mit Blick auf die WM-Entscheidung, aber dadurch verändert sich nichts an meiner Einstellung und meiner Herangehensweise. Ich werde alles genauso machen, wie ich es schon seit Beginn des Jahres mache. Ich glaube, es stellt sogar eine Chance für uns dar. Es ist eine neue Strecke, neue Bedingungen und als Team gehen wir mit solch einer Situation normalerweise recht gut um und bereiten uns gut darauf vor. Hoffentlich können wir auch diesmal daraus Kapital schlagen.“
Nyck de Vries:
„Ich bin mir sicher, dass die meisten Fans die Wetterbedingungen und die Wettervorhersagen für diese Woche in Seoul bereits gesehen haben. Hoffentlich bessern sich die Bedingungen bald, damit die Auswirkungen auf die Stadt und unser Rennwochenende so gering wie möglich bleiben. Ich persönlich bin optimistisch, was die Aussichten angeht und freue mich darauf, auf einer neuen Strecke zu fahren. Seoul ist bereits das letzte Rennen der Saison, die Zeit ist wie im Flug vergangenen. Als Team befinden wir uns derzeit in einer wirklich guten Position, aber wir müssen die anstehende Aufgabe zu Ende bringen. Wir können uns noch nicht ausruhen, und die bisherigen Erfolge in dieser Saison sind keine Garantie für ein gutes Ergebnis an diesem Wochenende. Aber die Fähigkeiten und Stärken unserer Mannschaft stimmen mich zuversichtlich, dass wir als Team einen schönen und passenden Abschluss für dieses Kapitel liefern können.“
Ian James, Teamchef:
„Wir werden an diesem Wochenende zum allerletzten Mal als Mercedes-EQ Formel E Team auf die Strecke gehen. Nach drei unglaublichen Saisons in der Formel E wird Mercedes-EQ die Serie verlassen. Doch bevor wir uns verabschieden, gibt es noch eine spannende und wichtige Aufgabe zu erledigen: Wir wollen die Saison und diese Reise mit einem Höhepunkt abschließen. Wir haben uns in eine großartige Position gebracht, um dies zu schaffen. In den letzten Jahren haben wir ein Team aufgebaut, das in der Lage ist, die besten Ergebnisse zu liefern, und in dieser Saison hat sich das Team bisher als würdig erwiesen. Dennoch gehen wir dieses Rennwochenende wie jedes andere an: mit einer guten Portion Demut und Entschlossenheit. Die Konkurrenz war in dieser Saison stärker als je zuvor und ist zu Recht auf der Jagd nach dem besten Endergebnis.
Abgesehen von der Konkurrenz wird Seoul für das Team eigene Herausforderungen mit sich bringen: Die Strecke ist völlig neu, und die Wetterbedingungen dürften die Sache noch komplizierter gestalten. Es liegt an uns, uns so gut wie möglich an die Umstände anzupassen.
Seoul wird zweifellos ein hervorragender Gastgeber für das Finale der Saison 8 sein. Es wird ein passender Ort sein, um das Ende einer Ära für das Team zu begehen – und was für ein Erlebnis das war! Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, mit dem Rennwochenende zu beginnen.“
Foto: Formel E – Mercedes-EQ Formel E Team, London E-Prix 2022. Nyck De Vries (c) Daimler