Mehr als 1.000 Plätze in kommunalen Unterkünften belegt
Magdeburg. Seit heute Mittag gibt es für ukrainische Geflüchtete eine neue Anlaufstelle: Alle, die nicht privat untergebracht werden, können sich ab sofort zum Messegelände im Osten Magdeburgs wenden. Die Messehallen 2 und 3 sind bereits als Notunterkunft für die Erstaufnahme von Geflüchteten hergerichtet worden. Derzeit sind dort 471 Menschen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet untergebracht.
In den kommenden Tagen wird die Hermann-Gieseler-Halle leergezogen. Damit sind dann alle zwischenzeitlich genutzten Sporthallen wieder frei und können für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. Für die Erstunterbringung auf dem Messegelände spricht auch die Nähe zum Elbauenpark mit seinen Erholungs- und Freizeiteinrichtungen sowie die sehr gute Anbindung an das Straßenbahnnetz der Magdeburger Verkehrsbetriebe.
In den städtischen Notunterkünften sowie angemieteten Wohnungen und Hotelzimmern waren am Donnerstagvormittag insgesamt 1.053 Plätze belegt. 471 davon befinden sich auf dem Messegelände. In der Hermann-Gieseler-Halle waren am Morgen noch 103 Personen untergebracht, die im Laufe des Tages zum Messegelände gebracht werden. Dort haben Stadtverwaltung und Hilfsorganisationen den neuen Hauptanlaufpunkt eingerichtet für alle, die nicht privat untergebracht werden können. Hier sind auch Dolmetscher und Mitarbeitende der Notfallseelsorge im Einsatz. Auch ein Allgemeinmediziner und eine Tierärztin stehen den Untergebrachten dort zur Verfügung.
Insgesamt geht der Sonderstab Ukraine derzeit von mindestens 2.000 Kriegsflüchtlingen in der Landeshauptstadt aus. Diese Zahl ergibt sich aus den kommunal Untergebrachten sowie den angefragten Terminen in der Ausländerbehörde (ABH) durch Geflüchtete, die privat untergebracht sind. Bis 22. April sind allein schon 1.352 Termine zu Registrierung in der ABH reserviert worden.
Der Sonderstab Ukraine weist noch einmal darauf hin, dass weder auf dem Messegelände noch in den anderen städtischen Unterkünften Sachspenden entgegengenommen werden. Wer Geld- oder Sachspenden abgeben möchte, findet eine Liste potentieller Empfänger auf www.magdeburg.de/SpendenUkraine22.
Für alle anderen Hilfsangebote steht die Plattform der Freiwilligenagentur unter www.freiwilligenagentur-magdeburg.de/hilfe-und-unterstuetzung-fuer-die-ukraine zur Verfügung. Hier können auch Angebote zur Unterbringung wie kurzfristige Schlafplätze und langfristige Mietangebote eingetragen werden. Die Vermittlung erfolgt anschließend gemeinsam über die Freiwilligenagentur und das Sozial- und Wohnungsamt.
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