Minister Sven Schulze trifft EU-Agrarkommissar Christophe Hansen in Straßburg

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Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Sven Schulze (Foto), der zudem Sprecher der unionsgefĂŒhrten Agrarressorts ist, wird sich in der kommenden Woche gemeinsam mit Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern und Sprecher der SPD-gefĂŒhrten Agrarressorts, zu einem agrarpolitischen Austausch mit EU-Agrarkommissar Christophe Hansen in Straßburg treffen.

Schulze und Hansen, die beide langjĂ€hrige Kollegen in der EVP-Fraktion des EuropĂ€ischen Parlaments waren, verbindet eine enge politische Zusammenarbeit auf europĂ€ischer Ebene. Diese gemeinsame Erfahrung schafft eine vertrauensvolle Basis fĂŒr den Austausch ĂŒber zentrale agrarpolitische Themen.

Zentrale Themen: Zukunft der GAP, BĂŒrokratieabbau und Planungssicherheit

Im Mittelpunkt des GesprĂ€chs stehen die Forderungen der ostdeutschen BundeslĂ€nder zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2028. Minister Sven Schulze wird dabei insbesondere den dringend notwendigen BĂŒrokratieabbau, eine bessere Planungssicherheit und die wirtschaftliche StabilitĂ€t landwirtschaftlicher Betriebe in den Fokus rĂŒcken.

Sven Schulze: „Wir brauchen verlĂ€ssliche Rahmenbedingungen fĂŒr unsere Landwirte“

„Unsere Landwirte brauchen endlich wieder VerlĂ€sslichkeit anstatt immer neuer bĂŒrokratischer HĂŒrden. Gemeinsam mit Minister Till Backhaus werde ich der EU-Kommission klarmachen: Wir brauchen eine praxistaugliche Agrarpolitik, die Innovationen fördert, wirtschaftliche StabilitĂ€t sichert und den lĂ€ndlichen Raum nachhaltig stĂ€rkt“, betont Minister Sven Schulze.

Ein zentrales Anliegen des Ministers ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der bewĂ€hrten SĂ€ulenstruktur der GAP. Dabei soll die 1. SĂ€ule als Garant fĂŒr resiliente und wettbewerbsfĂ€hige Betriebe gestĂ€rkt werden, wĂ€hrend die 2. SĂ€ule gezielt fĂŒr anreizbasierte Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen genutzt werden soll.

Gleiche Förderung fĂŒr alle Betriebe – auch fĂŒr große Strukturen in Ostdeutschland

Minister Sven Schulze spricht sich klar gegen eine Agrarförderung aus, die sich ausschließlich an der „BedĂŒrftigkeit“ einzelner Betriebe orientiert. „Wir brauchen eine GAP, die ökonomisch tragfĂ€hig, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht ist und alle Betriebe unterstĂŒtzt – unabhĂ€ngig von ihrer GrĂ¶ĂŸe. Große Betriebe in Ostdeutschland spielen eine SchlĂŒsselrolle fĂŒr lebendige lĂ€ndliche RĂ€ume und die Sicherung unserer Nahrungsgrundlage – das darf in der europĂ€ischen Agrarpolitik nicht ĂŒbersehen werden“, so Minister Sven Schulze.

Wir mĂŒssen die Empfehlungen des Strategischen Dialogs so umsetzen, dass agrarstrukturelle Unterschiede in Europa berĂŒcksichtigt und regionale Besonderheiten gewahrt bleiben“, ergĂ€nzt er. „Pauschale KĂŒrzungen der Direktzahlungen fĂŒr grĂ¶ĂŸere Betriebe lehnen wir entschieden ab, weil sie den lĂ€ndlichen Raum schwĂ€chen.“

Enge Zusammenarbeit fĂŒr eine starke Agrarpolitik

In Straßburg wollen Minister Sven Schulze und Minister Till Backhaus die agrarpolitischen Interessen Deutschlands mit vereinter, parteiĂŒbergreifender Stimme auf europĂ€ischer Ebene vertreten. Ziel des Treffens ist es, gemeinsame Positionen zu stĂ€rken und klare Impulse fĂŒr eine zukunftsfĂ€hige Agrarpolitik in Europa zu setzen. Ihre enge Zusammenarbeit soll verdeutlichen, wie wichtig eine koordinierte Agrarpolitik ist, die die Interessen der Landwirte in Deutschland und Europa gleichermaßen im Blick behĂ€lt.

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten am 07. Februar 2025