Berlin. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW, Markus Jerger (Foto), hat vor politischen Streiks in Deutschland gewarnt. Der geplante gemeinsame Streikaufruf von Fridays for Futures und der Gewerkschaft Verdi am morgigen Freitag sei ein Beispiel dafĂŒr, wie politische Forderungen auf der StraĂe vermengt werden.
„Jetzt reicht’s: wenn sich Aktivismus und politische Forderungen auf der StraĂe am Freitag vereinen, ist unsere demokratische Zukunft in Gefahr. Der konstruktive Weg, den wir gemeinsam gehen mĂŒssen, kommt auf Abwege“, sagte Jerger. Das Beispiel Frankreich zeige, dass politische Streiks keine bestehenden Probleme lösen, sondern letztlich nur zu einer noch tieferen Spaltung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beitrĂŒgen, so Markus Jerger.
Der Mittelstandschef warnte davor, dass politische Streiks die Bevölkerung, die Unternehmen und die deutsche Wirtschaft gefĂ€hrden. „Dies darf nicht weiterhin unsere so dringende Transformation und Erholung der Wirtschaft in Gefahr bringen“, betonte Jerger. Unternehmen und die Bevölkerung dĂŒrften nicht in Geiselhaft genommen werden fĂŒr nicht zielfĂŒhrende Verhandlungen, Streiks und Auseinandersetzungen.
„Jetzt ist gemeinsam anpacken gefragt. Ob in der Wirtschaft, Politik und den Gewerkschaften.“ Dies sei auch einvernehmlich der Tenor des vom Bundesverband Der Mittelstand. BVMW durchgefĂŒhrten Zukunftstag Mittelstand gewesen, an dem 6000 GĂ€ste und vier Bundesminister teilgenommen haben, so Jerger abschlieĂend.
Hintergrund: Politische Streiks sind in Deutschland verboten. Allerdings ist es Gewerkschaften erlaubt, politische Forderungen in Tarifverhandlungen einzubringen.
Ăber den Verband:
Der Mittelstand. BVMW e. V. ist die gröĂte politisch unabhĂ€ngige und branchenĂŒbergreifende Interessenvereinigung der kleinen und mittleren Unternehmen. Im Rahmen der Mittelstandsallianz vertritt der Dachverband BVMW politisch mehr als 30 mittelstĂ€ndisch geprĂ€gte VerbĂ€nde mit insgesamt 900.000 Mitgliedern.
Text/Foto: BVMW