(Leipzig/Merseburg, 3. April 2024) Am 8. April beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit den Bauarbeiten zur Modernisierung von insgesamt elf Stationen zwischen Merseburg und Querfurt. Die finanziellen Mittel fĂŒr die barrierefreie Gestaltung der Bahnsteige kommen zum ĂŒberwiegenden Teil aus dem Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG). ZusĂ€tzlich zu diesen MaĂnahmen an den Bahnhöfen und Haltepunkten werden elf Kilometer Gleise und in Nemsdorf-Göhrendorf zwei EisenbahnbrĂŒcken erneuert (Holzweg und Am Graben). Bis zum 28. Juni gibt es auf der Strecke Sperrungen, fĂŒr die ausfallenden ZĂŒge wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Michael Theurer, Parlamentarischer StaatssekretĂ€r beim Bundesminister fĂŒr Digitales und Verkehr: âDer Bund stellt mit dem Investitionsgesetz Kohleregionen bis zum Jahr 2038 erhebliche Mittel fĂŒr die StrukturstĂ€rkung in den Kohlerevieren bereit. Die Erneuerung der Verkehrsstationen auf der Strecke MerseburgâQuerfurt mit der Herstellung moderner Bahnsteige in einheitlicher LĂ€nge und weitreichender Barrierefreiheit wird einer der ersten sichtbaren Bausteine des Ausbaus der Schieneninfrastruktur in der Region sein. Die AttraktivitĂ€t der Schienenanbindung des westlichen Saalekreises wird damit weiter erhöht. Der Bund begrĂŒĂt den Baustart der DB InfraGO AG und strebt einen zeitnahen Abschluss der Finanzierungsvereinbarung fĂŒr die Baukosten an. Die Mittel sind vom Bund vorgesehen.“
Martin Walden, KonzernbevollmĂ€chtigter der Deutschen Bahn fĂŒr Sachsen, Sachsen-Anhalt und ThĂŒringen: âMit dem beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleförderung und den vom Bund bereitgestellten finanziellen Mitteln aus dem InvKG können wir den Strukturwandel aktiv mitgestalten. Mit der Strecken- und Bahnhofsmodernisierung schaffen wir die infrastrukturellen Voraussetzungen fĂŒr ein besseres Verkehrsangebot und ermöglichen so die umweltfreundliche und nachhaltige ErschlieĂung der touristischen Region im Geiseltal per Bahn.“ Die konsequente Sanierung von Schienennetz und Bahnhöfen ist ein zentrales Element der DB-Strategie Starke Schiene. Ziel ist es, langfristig deutlich mehr Verkehr und GĂŒter auf die Schiene zu lenken.
Mit diesen ModernisierungsmaĂnahmen schafft die DB die Voraussetzungen fĂŒr die Aufnahme der neuen S-Bahn-Linie S 11 der S-Bahn Mitteldeutschland, die ab Dezember stĂŒndlich den durchgehenden Zugverkehr zwischen Halle (Saale), Merseburg und Querfurt aufnimmt. Dr. Lydia HĂŒskens, Sachsen-Anhalts Ministerin fĂŒr Infrastruktur und Digitales: âDas mitteldeutsche S-Bahn-Netz ist ein Erfolgsmodell, weil das schnelle, verlĂ€ssliche und komfortable Angebot mit einem dichten Stationsnetz eine sehr attraktive Form der MobilitĂ€t bietet. Und mit dem Ausbau der Trasse und der Stationen zwischen Merseburg und Querfurt wird die ausgebaute S-Bahn-Strecke hier einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel in der Region leisten. Die Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen sind da wirklich gut angelegt.“
In diesem Jahr werden sieben Stationen modernisiert: Merseburg-Bergmannsring, Braunsbedra Ost, Krumpa, MĂŒcheln-Stadt, LangeneichstĂ€dt, Nemsdorf-Göhrendorf und Querfurt. Nach Abschluss der Arbeiten an den Bahnhaltepunkten sind diese barrierefrei erreichbar. Neue Bahnsteige ermöglichen einen stufenfreien Ein- und Ausstieg, dank einer einheitlichen Bahnsteighöhe von 55 cm und einer LĂ€nge vom 90 Metern. Damit verbessern sich die Bedingungen fĂŒr mobilitĂ€tseingeschrĂ€nkte Menschen, Reisende mit schwerem GepĂ€ck oder FahrrĂ€dern und Eltern mit Kinderwagen deutlich. Neue SitzbĂ€nke, WetterschutzhĂ€user und Vitrinen sorgen fĂŒr eine bessere AufenthaltsqualitĂ€t. Neue Fahrgastinformationsanzeigen und eine energiesparende LED-Beleuchtung runden das Konzept ab. DafĂŒr investieren Bund und DB 22 Millionen Euro. Bis 2028 werden dann auch die Stationen Beuna, Frankleben, Braunsbedra und MĂŒcheln (Geiseltal) erneuert, in Merseburg SĂŒd wird ein neuer Haltepunkt errichtet.
Foto: DB Bahnbau Gruppe (Copyright: Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola)