Magdeburg. KulturstaatssekretĂ€r Dr. Sebastian Putz hat heute in der Landeshauptstadt Magdeburg den 25. Kinder- und Jugend-Kultur-Preis des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. FĂŒr den Wettbewerb unter dem Motto âfrei sein“ wurden 68 BeitrĂ€ge von mehr als 550 Kindern und Jugendlichen eingereicht, die die Kultursparten Bildende Kunst, Literatur, Medienkunst, Musik, Projekte und Theater bedienen.
Der StaatssekretĂ€r erklĂ€rte: âAlle BeitrĂ€ge lassen deutlich werden, wie sehr das diesjĂ€hrige Motto âfrei sein‘ die Stimmung junger Menschen getroffen hat. Die Zeit der EinschrĂ€nkungen und strengen Regeln hat uns unsere Freiheit ganz neu zu schĂ€tzen gelehrt. Das ist zweifellos eine wichtige Erfahrung aus der Zeit der Pandemie. Aber auch generell stellt sich in der Kultur die Frage nach der Freiheit. Dabei ist die Kultur eine besonders menschliche Form der IdentitĂ€tsfindung und damit auch der Selbstbefreiung.“
An dem Wettbewerb nahmen Kinder und Jugendliche ab dem Kindergartenalter teil, als Einzelpersonen, in Gruppen und teilweise auch als ganze Klassen. Eine Jury aus fĂŒnf Vertreterinnen und Vertretern verschiedener kultureller Fachrichtungen sowie eine Kinder- und Jugendjury nominierten die PreistrĂ€ger.
Die PreistrÀger:
Den ersten Preis (2.000 Euro) erhielt Gerdis Herzog, 19 Jahre, aus Halle fĂŒr ihr Werk âDer Karton“. Mittels eines malerisch bearbeiteten Pizzakartons und seiner Ăffnung will Herzog Kinder und Jugendliche anregen, sich in einer Welt der digitalen TĂ€uschungen und Illusionen zurecht zu finden. Der Blick in den âKarton“ soll die Betrachter ermutigen, dem ersten Eindruck nicht ungeprĂŒft zu trauen und die eigene Perspektive zu hinterfragen. Die Idee zu diesem Projekt entstand in der Zeit der EinschrĂ€nkungen durch Pandemie und Lockdowns. Einfache Ideen seien die besseren Ideen, wenn sie gut sind – so die Jury in ihrem Votum fĂŒr den ersten Preis.
Mit dem zweiten Preis (1.500 Euro) wurde die Theatergruppe âRahmenLos“ des Hegel-Gymnasiums Magdeburg fĂŒr ihre Inszenierungen âDer Drache – eine MĂ€rchenkomödie“ geehrt. Die Gruppe hat eine eigene Bearbeitung des StĂŒckes von Jewgeni Schwarz sowohl als Hörspiel als auch als TheaterstĂŒck eingereicht. Bei der Erarbeitung des Stoffes setzten sich die Jugendlichen mit dem komplexen Thema Diktatur und den persönlichen und gesellschaftlichen Folgen auseinander. Die AuffĂŒhrung beeindrucke durch groĂe PrĂ€zision, eine geschlossene Ensembleleistung und fantasievolles Maskenspiel, so die JuryeinschĂ€tzung.
Den dritten Preis (1.000 Euro) erhielt die Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH (Bereich Familienhilfe LABYRINTH) in Kooperation mit dem Jugendradio von Radio Corax in Halle fĂŒr ihren Beitrag âFreiheit“. In ihrem Radio-Feuilleton setzen sich zwei Teilnehmerinnen, die bereits seit Jahren Sendungen planen und gestalten, umfassend mit dem Thema âFreiheit“ auseinander. DafĂŒr untersuchten sie Definitionen und philosophische Standpunkte, befragten Jugendliche und Erwachsene und setzten mediale Gestaltungsmittel effektiv ein. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Arbeitsleistung der erst 12- bzw. 14-jĂ€hrigen MedienkĂŒnstlerinnen und wĂŒrdigte die professionelle Umsetzung dieses Projektes.
DarĂŒber hinaus konnte die Jury zwei Förderpreise (je 500 Euro) sowie fĂŒnf Anerkennungspreise (je 100 Euro) vergeben. Die Kinder- und Jugendjury vergab den Sonderpreis (500 Euro).
Hintergrund:
Der Kinder- und Jugend-Kultur-Preis Sachsen-Anhalt ist mit insgesamt 6.500 Euro dotiert. Seit 1997 wird der Wettbewerb zu diesem Preis jĂ€hrlich durchgefĂŒhrt. Mit der Vorbereitung und DurchfĂŒhrung des Wettbewerbes wird die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. betraut, die auch die Preisverleihung koordiniert. Das Thema der 26. Runde des Kinder- und Jugend-Kulturpreises im Jahr 2023 lautet âHorizonte“.
Foto: KulturstaatsekretÀr Dr. Sebastian Putz © Staatskanzlei