Halle (ots) – Am Dienstag, den 4. Januar 2022 nahm eine Streife der Bundespolizei gegen 22:50 Uhr im Hauptbahnhof Halle akustisch die Detonation eines Böllers in der Westhalle wahr. Sie stießen, auch aufgrund eines Zeugenhinweises sowie der Videoauswertung, auf drei Jugendliche und kontrollierten diese. Die Jungen verhielten sich gegenüber den Einsatzkräften desinteressiert und abweisend. Ein 15-Jähriger gab an, sich nicht kontrollieren zu lassen und auch seinen Ausweis nicht vorzuzeigen. Zudem nahm er seine Hände trotz mehrfacher Aufforderung nicht aus den Taschen. Er wurde von den anderen Jugendlichen getrennt und zur Eigensicherung sowie zur Identitätsfeststellung durchsucht.
Der 15-Jährige versuchte sich loszureißen und leistete erheblichen Widerstand, so dass er zu Boden gebracht, gefesselt und zur Dienststelle mitgenommen werden musste. Dort fanden die Bundespolizisten dann eine Krankenkarte mit den Personalien des Jungen. Die fahndungsmäßige Überprüfung ergab, dass er vermisst wird. Die Bundespolizisten nahmen Kontakt zu seinem gesetzlichen Vertreter auf.
Es wurden Ermittlungsverfahren wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der junge Mann an seine Wohngruppe übergeben.