Magdeburg. FĂŒr seine Forschung im Bereich der experimentellen Bildgebung gewinnt Dr. med. Maximilian Thormann den Nachwuchsforschungspreis der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Magdeburg.
Dr. med. Maximilian Thormann, Assistenzarzt in der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Radiologie und Nuklearmedizin, wurde mit dem Nachwuchsforschungspreis der Medizinischen FakultĂ€t der Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg in der Kategorie Klinische Forschung ausgezeichnet. Die Ehrung erhĂ€lt der Radiologe fĂŒr seine Forschung im Bereich der experimentellen Bildgebung, die neue Möglichkeiten fĂŒr die Personalisierung der medizinischen Versorgung eröffnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Dr. Thormanns wissenschaftliche Arbeit beschĂ€ftigt sich mit experimenteller Bildgebung in der Medizin, speziell der Tumorbildgebung. Ziel seiner Forschung ist es, qualitative Bildanalysen zu entwickeln, um therapeutisch relevante Informationen zu gewinnen. Dabei hat er zwei Schwerpunkte gesetzt: die Charakterisierung von Gewebe mittels MRT-Sequenzen fĂŒr das Ansprechen auf Therapien und der Einfluss der Körperzusammensetzung auf den Krankheitsverlauf. Seine Erkenntnisse tragen dazu bei, prĂ€zisere Aussagen ĂŒber postoperative Komplikationen und das Ăberleben bei verschiedenen Tumorarten zu treffen.
Der gebĂŒrtige Berliner sieht eine Herausforderung in seiner Forschung darin, dass die Bildparameter noch nicht ausreichend im klinischen Alltag angewendet werden können. Um die Forschungsergebnisse besser in die Praxis umzusetzen, arbeitet er an automatisierten und standardisierten Messverfahren fĂŒr die objektive Bildanalyse. Dazu nutzt er neuronale Netzwerke und multizentrische Daten, um das Wissen auf diesem Gebiet zu erweitern. Neue Techniken der Bildgebung, wie dual-source CTs und verbesserte MRT-Techniken, werden laut Dr. Thormann zusĂ€tzlich dazu beitragen, die Auswertung von bildbasierten Biomarkern weiter zu verbessern.
âDie vielfĂ€ltigen Möglichkeiten der Bildgebung und die Analyse komplexer Daten faszinieren mich als Radiologen. Ich bin davon ĂŒberzeugt, dass diese Techniken in den kommenden Jahren interessante Fortschritte zeigen und einen wichtigen Beitrag zur Individualisierung der Medizin leisten werden“, sagte Dr. Thormann. âDie Auszeichnung mit dem Nachwuchsforschungspreis ist eine groĂe Ehre und Anerkennung fĂŒr unsere bisherigen Leistungen. Ich kann die Auszeichnung nur stellvertretend entgegennehmen â medizinische Forschung ist nie die Arbeit von einer Person alleine, sondern immer Resultat der Zusammenarbeit einer motivierten und leistungsstarken Gruppe. Der Preis ist eine groĂe Motivation und UnterstĂŒtzung fĂŒr die Zukunft.“ An der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg schĂ€tzt der 36-JĂ€hrige vor allem die gute Zusammenarbeit der klinischen Abteilungen sowie die exzellente Ausstattung mit modernster Hard- und Software.
Dr. Thormann hat wĂ€hrend seines Werdegangs verschiedene Stationen durchlaufen, die sein Interesse an der Bildgebung geweckt haben. Seine klinischen Erfahrungen in der Inneren Medizin haben ihm geholfen, klinische Fragestellungen besser einzuordnen. Er absolvierte sein Studium der Volkswirtschaftslehre, Geschichte und Medizin an renommierten UniversitĂ€ten in Deutschland, GroĂbritannien und den USA und promovierte 2020 am Institut fĂŒr Ethik und Geschichte der Medizin an der UniversitĂ€t TĂŒbingen. Seit September 2020 ist er Assistenzarzt an der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg.
Foto: Dr. Maximilian Thormann gewinnt den Nachwuchsforschungspreis 2023 der Medizinischen FakultÀt Magdeburg in der Kategorie Klinische Forschung. (c) Fotografin: Melitta Schubert/UMMD