Nadine Heselhaus (SPD) zum Weltverbrauchertag in Krisenzeiten

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Seit 1983 wird am 15. MĂ€rz der Weltverbrauchertag begangen. In diesem Jahr fĂ€llt er in eine Zeit wirtschaftlicher und sozialer Krisen, die einige Menschen besonders hart treffen. FĂŒr die SPD-Bundestagsfraktion stehen verletzliche Verbrauchergruppen im Fokus. Verbraucherpolitik ist auch Sozialpolitik. ÜberschuldungsprĂ€vention und Schuldnerberatung mĂŒssen ausgebaut werden.

„Inflation und steigende Preise vor allem fĂŒr Energie und Lebensmittel treffen einkommensschwache Menschen besonders hart. Viele können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Das Problem droht sich zu verschĂ€rfen, wenn wir nicht gegensteuern.

Wir mĂŒssen ÜberschuldungsprĂ€vention und Schuldnerberatung in Deutschland deutlich ausbauen. LĂ€ngst ist der Bedarf nicht mehr auf Arbeitslose und Geringverdienende beschrĂ€nkt, sondern reicht bis in den Mittelstand hinein. Unter der Ampel-Koalition ist der Bund erstmals in die Finanzierung eingestiegen, das war ein wichtiger Schritt. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. So brauchen alle von Überschuldung betroffenen oder bedrohten Menschen in Deutschland kostenlosen Zugang zu Schuldnerberatung – unabhĂ€ngig davon, ob sie Sozialleistungen empfangen oder nicht. Denn es gilt: Je frĂŒher die Hilfe einsetzt, desto gĂŒnstiger wird es am Ende. Dieses Recht auf kostenlose Beratung fĂŒr alle bleibt ein zentrales Ziel sozialdemokratischer Verbraucherpolitik. Auch bei bundesweiten Ausbildungs- und QualitĂ€tsstandards fĂŒr die Schuldnerberatung besteht weiter Handlungsbedarf.

Und schließlich mĂŒssen wir die Situation ĂŒberschuldeter und von Überschuldung bedrohter Menschen bei allen kĂŒnftigen Entlastungsmaßnahmen von Anfang an mitdenken. Es darf nicht sein, dass mancherorts gerade diese Verbrauchergruppe etwa vom 49-Euro-Ticket ausgeschlossen wird, weil die Verkehrsbetriebe eine BonitĂ€tsprĂŒfung durchfĂŒhren.“

Quelle: SPD-Bundestagsfraktion

Foto: Nadine Heselhaus (c) SPD/photothek.net