Magdeburg. Die Grundschule „Am Grenzweg“ hat neue Raumakustikdeckenplatten. In allen Klassen- und Horträumen sowie den Fachkabinetten wurden in den vergangenen Monaten moderne und hochwertige Platten aus Metall montiert. Grund für den Austausch war der Fund künstlicher Mineralfasern, die von den früheren Akustikdecken stammten.
„Die Landeshauptstadt Magdeburg hat in den Austausch insgesamt rund 650.000 Euro investiert“, betont Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Allein für den Rückbau der belasteten Decken und die anschließende Schadstoffbeseitigung waren im vergangenen Jahr rund 300.000 Euro notwendig. Die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerpersonal der Grundschule haben nun wieder vernünftige Unterrichtsbedingungen, nachdem sie viele Wochen ohne Akustikdecken auskommen mussten. Mein Dank gilt der Schule für die Geduld und das Verständnis sowie dem Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement für die erfolgreichen Arbeiten. Die Einbauleistungen der neuen Akustikdecken in den Klassen- und Unterrichtsräumen wurden ausschließlich von Beschäftigten unseres Eigenbetriebs, dem Hausmeister und unserem Bauhof erbracht.“
Die vorherigen Deckenelemente waren in den vergangenen Sommerferien ausgebaut worden, nachdem zuvor der Austritt künstlicher Mineralfasern festgestellt worden war. Es bestand aber keine direkte Gesundheitsgefahr für die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerpersonal.
Um als Schulträger schnell zu handeln, war die Landeshauptstadt Magdeburg umgehend ihrer Fürsorgepflicht nachkommen und hatte die die Immissionsquellen entfernen lassen. Dafür wurden auf einer Fläche von rund 4.500 Quadratmetern zunächst die alten Akustikdecken fachgerecht ausgebaut und umweltgerecht entsorgt. Nach dem Ausbau erfolgte eine Spezialreinigung in der Schule, damit keine beim Ausbau freigesetzten Mineralfasern zurückbleiben.
Während in den Klassen-, Unterrichts- und Horträumen die Arbeiten beendet sind, ist in den nächsten Monaten noch in weiteren Bereichen der Schule, insbesondere in den Fluren, die Montage neuer Raumakustikdeckenplatten notwendig.
Das Gebäude der Grundschule wurde 1997 gebaut und befindet sich inzwischen im 28. Betriebsjahr. Bei den alten Raumakustikdeckenplatten, denen eine grundsätzliche Haltbarkeit von 30 Jahren zugeschrieben wird, handelte es sich um ein mineralfaserhaltiges Produkt der ersten Generation, das vor dem Jahr 2000 produziert wurde. Bei diesen Mineralfaserprodukten besteht aber mit zunehmendem Alter die Gefahr der Freisetzung von Faserstäuben in die Innenraumluft.
Foto: Neue Raumakustikdeckenplatten in der Grundschule „Am Grenzweg“ (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr)