Sprache und Kommunikation international gedachtâ¨â¨: Mit einem neuen Studiengang reagiert die Hochschule auf veränderte Bedingungen in Unternehmen. Language and Communication in Organizations wird zweisprachig studiert. â¨â¨
Magdeburg. Der Bachelor-Studiengang Internationale Fachkommunikation und Ăbersetzen läuft aus. Ab Herbst 2023 immatrikuliert die Hochschule Magdeburg-Stendal stattdessen im zweisprachigen Studiengang Language and Communication in Organizations (LCO). Deutsch und Englisch halten sich dabei die Waage.
Werden Ăbersetzer noch gebraucht?
Studiengangsleiterin Professorin Dr. Christiane Zehrer war an der Entwicklung des neuen Studiengangs beteiligt und sagt: âĂbersetzen ist in der bisherigen Form nicht mehr gefragt. KI und lernende Algorithmen wurden im professionellen Ăbersetzen entwickelt â und heute haben wir alle eine App dafĂźr in der Hosentasche.“
Viel Kommunikation in der Wirtschaft finde zudem ohne Ăbersetzen oder Dolmetschen statt â man kommuniziere direkt auf Englisch miteinander. Wer sich fĂźr den Studiengang entscheidet, muss daher gewisse sprachliche Anforderungen erfĂźllen, Christiane Zehrer formuliert es salopp: âMan sollte sich in beiden Sprachen zuhause fĂźhlen.“ â¨â¨
Der neue Studiengang fĂźhrt die Studierenden von ihrer Sprach- und Kommunikationsbegeisterung hin zur Expertise in Organisationskommunikation in den Sprachen Deutsch und Englisch. Sie vertiefen einerseits ihre Sprachkenntnisse, andererseits lernen sie professionelle Kommunikation in Theorie und Praxis kennen und arbeiten mit aktuellen, digitalen Werkzeugen. Er richtet sich an Menschen, die an Internationalisierung interessiert sind. Zu den Studieninhalten gehĂśren Projektmanagement, Methoden der Zusammenarbeit in Unternehmen, wirtschaftliche Grundlagen, KI-Komponenten und Terminologiearbeit. Gelehrt wird ebenso der kompetente Umgang mit nicht-sprachlichen Medien, die in der Praxis zusehends wichtiger werden.
Die Methoden basieren auf Forschungsergebnissen der angewandten Sprach- und Kognitionswissenschaft, der Soziologie und Betriebswirtschaftslehre. Das neu erworbene Wissen wird in Kleingruppen, Workshops und Unternehmenskooperationen angewandt. âSukzessiv wollen wir den Studierenden so den kĂźnftigen Arbeitsalltag nahebringen.“, sagt Christiane Zehrer. âWir wissen, dass die Studierenden auf eine berufliche Zukunft vorbereitet werden mĂźssen, in der Berufsbilder fluide sind.“ Um mit anderen erfolgreich zusammenzuarbeiten, sei es wichtig, auch die Schwelle zu technischen Themen zu senken. Das Verständnis fĂźr die Technik und deren Nutzerfreundlichkeit sieht Zehrer dabei allerdings nicht als ausreichend an. Vielmehr gehe es auch um das Verstehen anderer Herangehensweisen, etwa denen von Ingenieuren oder Vertriebsmitarbeitern, denn: âDer Perspektivwechsel ist wichtig!“
UnterstĂźtzung beim Weg ins Auslandâ¨â¨
Zu der Form des praxisnahen Studiums gehĂśrt ein mindestens viermonatiges Praktikum im fĂźnften Semester, das selbstverständlich im Ausland absolviert werden kann. Statt des Praktikums ist ein Auslandssemester mĂśglich. Die Hochschule hilft gern bei der Vermittlung mĂśglicher Einsatzstellen oder Partnerhochschulen.â¨â¨Absolventen und Absolventinnen kĂśnnen im internationalen Umfeld arbeiten. Zehrer sieht den Wert des Berufsfeldes beispielsweise in der Kreativität, die gefordert ist und gefĂśrdert wird. Zu den Ersten zu gehĂśren, die Produkte testen, sei eine groĂe Faszination. Die Kapazität des Studiengangs liegt bei 60 Plätzen, die Studiengangsleiterin erwartet Bewerbungen auch aus dem Ausland.
Kurze Fakten
- Studiengang: Language and Communication in Organizations
- Zulassungsvoraussetzung: Abitur, Fachhochschulreife oder vergleichbare AbschlĂźsse
- keine Zulassungsbeschränkung
- Bewerbungsschluss: 15. September
- Studienort: Magdeburg
- Regelstudienzeit: 6 Semester
- Abschluss: Bachelor of Arts
Mehr Informationen
h2.de/ifk
Foto (c) Hochschule Magdeburg-Stendal / Fotograf Matthias Piekacz