Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft; größter Kokainfund in Bayern
Über eine Tonne Kokain, und damit die größte in Bayern bislang sichergestellte Einzelmenge, haben Fahnderinnen und Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Nordbayern des Zollfahndungsamts München und des Bayerischen Landeskriminalamts am 16. Juni 2022 nach aufwendigen Maßnahmen in einem Seecontainer in Aschaffenburg sichergestellt.
Kräften von Zoll und Polizei gelang es nach zeitintensiven sowie in vertrauensvoller und enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ergriffenen Folgemaßnahmen, drei Tatverdächtige festzunehmen, als diese in den Morgenstunden des 21. Juni 2022 dem Anschein nach versuchten, das Kokain aus dem Container zu bergen.
Bei den mittlerweile in Untersuchungshaft befindlichen Tatverdächtigen handelt es sich um einen Niederländer und zwei Marokkaner im Alter von 22 bis 45 Jahren mit Wohnsitz in den Niederlanden.
Das in Platten gepresste Rauschgift war in Säcken der legalen Fracht verpackt, in diesem Fall Medizinprodukten, zugeladen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kam der Container aus der Dominikanischen Republik und gelangte über den Hamburger Hafen in das Bundesgebiet. Per Zug erfolgte der Weitertransport zum Containerterminal Aschaffenburg, wo die Ermittler den Container lokalisierten und das Rauschgift sicherstellen konnten.
Es wird davon ausgegangen, dass der Empfänger der Medizinprodukte von der brisanten Beiladung keine Kenntnis hatte.
Bei der über fünf Tage andauernden Einsatzlage unterstützen mehrere Spezialeinheiten der Polizei aus Hessen und Bayern die taktischen Maßnahmen der GER Nordbayern beziehungsweise der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Nur durch die übergreifende, zügige Zusammenarbeit konnte dieser Ermittlungserfolg – die Sicherstellung des Rauschgifts und die Festnahme mutmaßlicher Tatverdächtiger – realisiert werden.
Titelfoto: Gesamtmenge des sichergestellten Kokains
Foto 2: Geöffnetes Paket mit Kokainplatten
Foto 3: Rauschgiftpakete zwischen verpackten Medizinprodukten in Seecontainer